da staunste nur noch...

Manchmal sind Technische Probleme schon sehr merkwürdig.

Ein Bekannter kam mit seinem Motorrad, einer Bimota Dieci.
Sie war aus einer Sammlung mit gerade mal 2500 km auf der Uhr.
Der Motor ist von der FZR 1000.
Eigendlich ein ausgereiftes und robustes Triebwerk.
Die Kiste lief wie ein Sack Nüsse, und hatte wenig Leistung.
Yamaha-Werkstätten hatten sich schon an den Verasereinstellungen versucht, aber der Lauf hat sich nicht verbessert

Also begann ich die Fehlersuche ganz von vorne, und wurde sofort fündig.

Zuerst mal Kompression messen.



Na schau mal an....sehr aufschlussreich.

Also wurde der Motor aufgemacht.
Kopfdichtung ware OK. Kein Befund. Die Dichtheisprüfung der 20 Ventile war auch einwandfrei.
Also war es wohl eher an den Kolben.
Zu sehen war aber auch da nichts.







Also runter mit dem Block und die Kolben ausgebaut.

Und was ich da fand habe ich so noch nicht gehabt, und schon gar nicht bei einem so frischen Motor erwartet.

Aber schau selbst.











Das ist doch der Hammer.....da sind doch glatt die Stege zwischen den Ringen weggebochen....

Und schon erschien mir ein Befund den ich beim abbauen des Blocks fand in anderem Licht.




Die Kiste ist mit Sicherheit mal zu heiß geworden.

Ein Gespräch mit meinem Bekannten brachte es an den Tag, das Teil hatte gekocht, denn es hatte zu wenig Wasser.
Er dachte das währe wegen der langen Standzeit im Museum.

Nur ein undichter O-Ring, und so ein Schaden ist die Folge.

Also neue Kolben, aber keine 3GM sondern 4SV von der YZF 1000 R1
Die sind deutlich besser.
Und das Teil schnurrt wieder wie eine Katze.
Aber drehst du am Hahn, wird es zur Wildkatze.