Briefkopie YJ 2,5 BJ 90

Versteh ich nicht - ist doch alles richtig so. Meine Recherchen und die Auskunft von Jeep Deutschland haben ergeben, dass ALLE YJ-Modelle bis Modelljahr 1996 nicht per Typprüfung durch das Kraftfahrtbundesamt zugelassen worden, sondern ausschließlich durch Einzelabnahmen nach §21 StVZO (Einzelabnahme) ihre Betriebserlaubnis für Deutschland erhalten haben. Das ist erkennbar an der Schlüsselnummer "00000" unter Punkt 2.2 in der Zulassungsbescheinigung. Offensichtlich ist die YJ-Baureihe nur durch die Händler, aber nie offiziell durch Jeep Deutschland importiert worden.

Das Kraftfahrtbundesamt erklärte mir auf Anfrage, dass dort keine Homogolationsunterlagen vorliegen, und damit gibt auch keine "Typen-Betriebserlaubnis" für den Jeep Wrangler YJ.


In der Ziffer 17 der Zulassungsbescheinigung steht das "Merkmal zur Betriebserlaubnis". Davon gibt es 4 Stück:

K = konform, das Fz. hat eine EG-Typgenehmigung bzw. eine ABE

A = abweichend von der Typgenehmigung sind Veränderungen am FZ vorgenommen wurden, welche in die Fz-Papiere eingetragen wurden

E = Einzelabnahme, das Fz entspricht keiner Typgenehmigung und wurde von einem Sachverständigen durch eine Einzelabnahme für den öffentlichl. Straßenverkehr abgenommen.

Z = Fahrzeug aufgrund einer Zulassungsbescheinigung Teil1 aus einem anderen Mitgliedstaat zugelassen, wenn techn. Fz. Beschreibung unvollständig

Die Felder die der Zulassungsbescheinigung mit Buchstaben bezeichnet sind, sind EG einheitlich, und die Felder die mit Ziffern bezeichnet sind, sind nationale Eigenheiten.



Wenn in der Ziffer 2.2 "00000" eingetragen ist, ist das ein Merkmal für eine Einzelabnahme nach 21 StVZO - und dann MUSS logischerweise im Feld mit der Ziffer 17 auch ein "E" stehen...

Ich habe auch "00000" und ein "E" eingetragen, und egal ob Fahrwerk, Felgen, Reifen. Bodylift - alles wurde vom TÜV problemlos eingetragen...

Und wenn Du auch noch das Gutachten für die Felgen hast, UND auch noch eine Reifenfreigabe - was wollen die denn sonst noch ???

Ich würde dort nochmal auftauchen, mit den Prüfstellenleiter sprechen und auf eine Eintragung bestehen... - oder eine andere Prüfstelle aufsuchen...


Gruß

Andreas

 

Klar, in den Papieren ist als Hersteller "Jeep Eagle USA" und als Typ "Jeep Wrangler" eingetragen. In den Gutachten steht dagegen aber immer als Typ "YJ" - diese kleine Unstimmigkeit hatte ich beim TÜV auch.

Mein TÜV`ler ist dann an seinem PC verschwunden und kam nach 5 Minuten zurück. Er hatte im Netz nachgesehen und festgestellt, dass der YJ mit den eckigen Scheinwerfern der einzige Wrangler war, der in dem Baujahr hergestellt worden ist.

Sorry, aber ich hab "nur" 32x11,5x15 auf 8Jx15-Felgen eingetragen, sonst hättst Du gerne eine Kopie haben können. Mit 33ern kann ich leider nicht helfen

 

Hallo Lutz,

richtig, der YJ hat weder eine Typ-Genehmigung vom Kraftfahrtbundesamt, noch eine EG-Typgenehmigung - die gab es erst ab 1995, also nach dem Ende der YJ-Produktion. Der Nachfolger TJ ist der erste Wrangler mit EG-Typgenehmigung.

Natürlich geht es schlechter als Euro 1 - nämlich gar keine Schadstoffklasse, quasi "Euro Null" dann zahlst Du bis zu 25,36 € Steuer pro 100 ccm Hubraum, für den 2,5er also rund 630 Euro im Jahr

Warum Dein Prüfer auf ein Abgasgutachten besteht kann ich aber nicht nachvollziehen - das Einzige was ich für die Eintragung der 32"er neben dem Felgengutachten (mit den dort vermerkten zulässigen Reifengrößen auf der Felge) noch vorweisen musste, war eine Bescheinigung über eine Tachoangleichung... - ein Abgasgutachten wollte niemand haben...

Ich kann Dir nur raten - fahr auch mal 100 km bis zu einer anderen Prüfstelle, notfalls auch in ein anderes Bundesland. Oder such`Dir in Deiner Gegend einen alteingesessenen Jeep-Schrauber - die haben auch oft einen TÜV der für Eintragungen in die Werkstatt kommt...

Grüßle