YJ steht schief - Ursachen?

Als ich vor vier Monaten meinen YJ gekauft habe, hatte er die Serienfedern drin und ein längeres Federgehänge. Das Fahrzeug stand "gerade" auf seinen 31er ATs.

Zwischenzeitlich ist der Wagen umgebaut auf 4" TM und 33er MTs. Federgehänge unverändert.

Nach der ersten Geländefahrt stand der Wagen hinten links tiefer, gemessen Unterkante Flare ca. 2cm im Vergleich zu hinten rechts. Vermutung war: der setzt sich noch und steht dann Gleichmäßig. Fand aber bis dato nicht statt. Vermutung war dann: Blattfeder ist nicht ok.

Hinten links wurde die Blattfeder dann nach Reklamation gegen eine andere, ich denke neue, ausgetauscht. Jetzt steht der Wagen hinten links 6cm tiefer als rechts, gemessen an der Unterkante Flare, immer mittig in Höhe der Radnabe.

Eine nicht unbekannte Werkstatt sieht keine gravierenden mechanischen Mangel wie abgerostete Aufnahmen oder ähnliches.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann bzw. Wie das zu korrigieren ist? Der Wagen faehrt ok, sieht aber sch**sse aus.

 

Danke für die Kommentare.

Trailmaster weiß bescheid, die haben die Ersatzfeder geschickt. Mal sehen, wie´s weitergeht.

Der linke Schäkel steht gut 2cm weiter raus als der rechte und der Winkel ist folglich auch größer. Guter Hinweis, danke!

Das mit den 2" wird gerade geprüft. Sehr guter Hinweis, danke!

Glaube nicht, daß es wichtig ist, wer den Einbau gemacht hat, solange es jemand mit Ahnung war. Ist ja low tech...

Der Versatz am Heck ist nur 4 cm, kann sein, daß die flares nicht ganz gerade sind. Trotzdem zu viel, sieht verboten aus...

Noch jemand Ideen?

 

Du meinst, nur und genau den rechten hinteren Schaekel getroffen? Nicht auszuschließen, aber wie wahrscheinlich ist das??

Muesste aber dann beim paarigen Tausch hinten beseitigt sein.

 

Noch nicht, wird auf einen Termin aller bei TM herauslaufen.

 

So, der Termin bei TM hat Anfang Dezember stattgefunden.

Muß sagen, daß die sich in den Gesprächen sehr bemüht und stets freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend gezeigt haben.

Im Juli oder August, gleich nach der ersten Geländefahrt, war das Problem ja aufgetreten und wurde gleich von mir der Werkstatt, bei der ich das FW gekauft hatte, reklamiert. Antwort war: "Hab mit TM gesprochen, fahr´mal weiter, die haben gesagt, daß setzt sich noch, wenn nicht, dann gucken wir mal zum Saisonende".

Irgendwann zum Saisonende gegen Ende Oktober hab ich den Wagen, der sich natürlich nicht gesetzt hatte, bei der Werkstatt auf den Hof gestellt, mit der Bitte, das Problem zu lösen. Die Feder sei ausgebaut worden, nichts zu erkennen, evtl. wäre der Rahmen mal geschweißt und dabei die Augen für die Blattfederaufnahme nicht masshaltig angesetzt worden.

Jedenfalls sei die Thematik mit TM ausgiebig telefonisch besprochen worden. Man wolle mal eine neue Feder verbauen, TM hätte die auch schicken wollen, das hätte die Werkstatt aber abgelehnt, weil ohnehin die Abholung eines Lenkungsdämpfers anstand, man wolle beides zusammen holen. Und das hat sich dann wegen verschiedener Dinge gezogen.

Nach rund zwei Wochen sei man dann bei TM gewesen, habe die neue Feder geholt und eingebaut. Erst hätte der Wagen gerade gestanden, nach der ersten Probefahrt sei er aber wieder schief gewesen. Ich habe das Auto dann abgeholt, weil es offenkundig nicht weiterging und das Problem wohl nicht gelöst werden konnte - oder wollte. Dabei habe ich festgestellt, daß die "neue" Feder eine mattschwarz lackierte war und keinerlei Markierungen bzw. Kennzeichnungen trug. Das sei so von TM gekommen, weiteres sei nicht bekannt. Ein Kollege habe die Abholung gemacht, evtl. handele es sich um ein gutes Gebrauchtteil.

Ich bin dann selber bei TM eingeflogen, um die Jungs ein wenig frisch zu machen und mal auf Vordermann zu bringen. Dabei hat sich dann rausgestellt, daß meine Reklamation aus August gar nicht bekannt war. An einen Austausch bzw. eine Abholung oder den Versand einer Feder konnte sich niemand erinnern, zwar sei der Lenkungsdämpfer abgeholt worden, aber nichts weiter. Im Übrigen würde eine gebrauchte oder aus der Dose lackierte Feder auch niemals an Kunden herausgegeben.

Auf hartnäckiges Nachfragen räumte die Werkstatt dann auch irgendwann ein, daß die Feder ausgebaut, lackiert und wieder eingebaut wurde. Eine Weitergabe der Reklamation an TM im Sommer bzw. die Abholung einer Austauschfeder habe nie stattgefunden. Eine wirklich nachvollziehbare Begründung habe ich dafür nicht erhalten, es hinge mit Krankheit, Vertretung und Mißverständnissen untereinander zusammen. Verstanden hab ich´s nicht - ich kann mir auch bis heute nicht erklären, was die ganze Nummer sollte. War doch klar, daß das irgendwann hochkommt.

TM hatten das Auto also irgendwann auf dem Hof bzw. später auf der Bühne. Die erste Bemerkung binnen Sekunden ging in Richtung "andere Schäkel", das sei der Grund. Ich bin allerdings davon überzeugt, daß hunderte Jeeps mit Schäkeln rumfahren, ohne das die schräg stehen. Die nächste Begutachtung galt den Federanschlägen, welche alle verbaut waren. Offenbar neigen die Fahrzeuge im Gelände zum Durchschlagen, wenn keine Anschläge verbaut sind.

Letztendliche Diagnose von TM: linke Feder durchgeschlagen, rechte angebrochen! Kann sein, daß die linke auch gebrochen war, jedenfalls beide Kernschrott. Genaue Ursache war nicht feststellbar, jedenfalls lehnte TM mit Hinweis auf die Schäkel die Garantie ab, bot aber aus Kulanz an, beide Federn zu einem überschaubaren Preis zu tauschen. Um nicht noch mehr Zeit zu opfern - der Wagen hätte bereits zwei ganze Monate vorher abgemeldet sein sollen - habe ich das akzeptiert. Jetzt steht er gerade und kratzt beim Einfahren in die Garage wieder oben am Tor!

Ganz nachvollziehen kann ich die Ursache für den Schaden nicht: als Anfänger beim allerersten Geländeeinsatz überhaupt in Fürstenau beide Federn gekillt?! Schwer vorstellbar, daß das möglich sein soll. Sei´s drum.