YJ neue Doppelgelenk Kardanwelle

Hallo,

Danke für eure Hinweise, aber mal ehrlich habt Ihr nur Bilder angeschaut oder auch gelesen?

Also: Die Breakets der Achse sind auf ein 4,5“ Fahrwerk und eine Belly-up (also das Getriebe so hoch wie möglich) vom Vorbesitzer um geschweißt worden. Ich habe das entschärft durch ein 2,5“ Fahrwerk und habe das Belly-up um 2cm zurückgenommen. Daher steht die Achse jetzt falsch. Ich müsste also jetzt (wie schon gesagt) Keile umgekehrt einsetzen. Es müssten theoretisch 6 Grad sein, wenn meine Berechnung stimmt.

Aber das drehen der Achse wird höchst wahrscheinlich Probleme machen! Wenn ich die Achse drehe (also das Pinion weiter nach Unten kommt) und die Achse komplett ausfedert (was ja durchaus im Gelände mal passieren kann), dann kann das Doppelkreuzgelenk das nicht ausgleichen (es schlägt an). Dann bekommt die Welle seitlichen Druck und … Ihr wisst schon. Ich könnte das Getriebe noch weiter nach unten lassen (kippen), aber dann macht das Doppelkreuzgelenk der vorderen Kardanwelle Probleme. Vielleicht hilft auch ein Achsfangband. Wie Ihr seht es ist keine einfache Sache.

Der Längenausgleich hat 7cm und steht genau in der Mitte, also (wie geschrieben) 3,5cm nach jeder Seite. Ich weiß, es sieht komisch aus, aber dieses Auszugsteil lässt sich nur bis zur Lackierung einschieben. Die Restlichen 3cm ist das Teil einfach länger als das alte. Ich wollte das extra in der Mitte haben, damit ich noch etwas Spielraum habe um die Achse zu drehen, das Getriebe zu versetzen oder was auch immer mir einfällt. Das es schwächer wird (bzw. die Schwachstelle ist) sehe ich so nicht, da die Splines komplett ineinandergreifen, ob ausgezogen oder nicht.

Über eine traction bar habe ich auch schon länger nachgedacht (steht auf meiner Liste). Ich habe das aber nach hinten geschoben, da ich ja kein SOA habe. Ich wollte immer mal ne Kamera während dem Fahren so montieren, das man die Achsbewegungen sieht und dann entscheiden. Hat jemand ne Bauanleitung für so eine traction bar. Im Prinzip ist mir die Funktionsweise klar, aber eins (ein)bauen ist was anderes. Ich denke nicht, das eine gekaufte einfach so passen wird, dafür habe ich schon zu viel geändert. Ich habe auch über eine Kombination mit einem axle truss nachgedacht.

@Eagle Eye
Ich bin mal sehr gespannt auf deine Lösung.

 

Hallo,

Auch der Kardanwellenbauer ist der Meinung, dass jeweils ein Kreuzgelenk und das parallele Ausrichten (max. 2 Grad Abweichung) von Ein- und Ausgang das Ideale ist. So baut er sämtliche Wellen. Hierbei darf aber ein bestimmter Knickwinkel nicht überschritten werden. Er hat den Winkel noch genannt (waren es 22 Grad?). Jedenfalls geht das bei mir wegen der Kombination AW4, Belly-Up und 2,5“ Zoll nicht, daher das Doppelkreuzgelenk. Ich könnte natürlich das Getriebe weiter absenken, aber das wäre ja Langweilig

Das ich die Welle noch drehen muss ist klar. Das sich der Winkel des hinteren Kreuzgelenkes mit dem Ein- und Ausfedern ändert ist auch verständlich. Ich kenne leider auch nicht die beste Lösung, und versuche nur das Beste zu tun. Daher begrüße ich solche Diskusionen um auf neue Gedanken zu kommen. Ich würde mich freuen, wenn Du uns berichtest wie’s damit bei dir klappt.

Aber bei Einem sind wir uns einig (denke ich zumindest): Der Slip-Yoke ist Misst, obwohl er original ist.

Was mich noch interessiert: gibt es Doppel-Doppel-Kreuzgelenke? Ist bestimmt instabil und eiert!

 

Hallo,

Wegen der Tracktion Bar:
Einfach ausgedrückt: Anstatt der Reifen dreht sich die ganze Achse in gegengesetzter Richtung. Das führt dazu, dass sich das Kreuzgelenk (beim Vorwärtsfahren) nach oben dreht und dadurch einen schlechteren Knickwinkel bekommt. Bei hoher Kraftübertragung wird das Kreuzgelenk irgendwann nachgeben. Normalerweise sind Umbauten, bei denen die Achse unterhalb der Federn eingebaut ist (auch SOA genannt, ist eine Höherlegungsvariante), besonders Anfällig.

Nun hat sich eine neue Baustelle ergeben:
Ich habe bei Wartungsarbeiten bemerkt, dass das Schiebestück der vorderen Kardanwelle fest ist. Daher gibt es mechanischen Druck auf das Getriebe und die Vorderachse. Aber auch nach dem Saubermachen ist ab einer bestimmten Stelle Schluss und das Teil ist fest. Jetzt frage ich mich, wie ist sowas möglich? Die Welle ist ein Jahr alt und hat keinen Schlag abbekommen. Wie bekomme ich raus welcher Defekt vorliegt (Verbogen, Verdreht, Verschleiß)?
Hat jemand eine Idee wie ich das Schiebestück wieder gangbar machen kann?
Also alternative geht natürlich auch neu doch der Rundflansch ist bei ASP nicht mehr lieferbar. Kennt einer einen Ersatzlieferanten?

 

Hallo,

hab‘s nun auseinander genommen und es war voll Dreck. Nach dem Saubermachen dasselbe Problem, sie geht im ehemaligen Arbeitsbereich (das war ungefähr in der Mitte des Auszuges) erst schwer und dann ist sie „verkanntet“ und geht dann auch nicht mehr auseinander. Mit Gewalt (also Schraubstock und Hammer) geht’s dann. Oh man wenn ich da an die Getriebe und Achslager denke, was die aushalten mussten.

Ich habe dann etwas rumgemessen und ausgetestet (auch mit Sprühfarbe als Tuschierpastenersatz) und ich bin mir sicher, dass die Splines verdreht sind und daher verkanten. Da sowieso defekt habe ich einfach mal was ganz dummes gemacht:

Also das Innenteil ist komplett mit einem Plastik oder Epoxid ähnlichem Zeug überzogen. Ich habe mal einen anderen Längenausgleich auseinander genommen, da waren die Flanken aus Hartplastik. Ich denke das ist deshalb so, dass nicht Metall auf Metall läuft. Jedenfalls habe ich diesen Überzug entfernt und damit die Flanken der Splins um ca. 0,2mm (hab‘s nicht gemessen) verkleinert. Jetzt geht der Längenausgleich wieder, aber es wackelt jetzt auch mehr. Ich baue es morgen ein und Versuchs mal.

Ich denke das Material des Längenausgleiches (insbesondere die Splins) ist den Ansprüchen meines Wranglers nicht gewachsen. Jetzt bin ich mir auch sicher, dass die hintere Kardanwelle dasselbe Problem hatte. Durch das harte einfedern der Hinterachse am Berg hat sich der Längenausgleich verkanntet und den Bügel beim zurückfedern rausgerissen. Das erklärt einfach alles, ich konnte mir auch nicht so recht vorstellen, wie die Mutter (samt Gewinde) durch eine Drehbewegung herausgerissen werden kann.

Meine neue Hintere Welle ist ja wieder so ein Spicer Teil. Die ist ja auch nicht stärker. Dafür habe ich keinen Bügel mehr sondern einen Rundflansch. Das heißt beim nächsten mal gehen vielleicht wirklich die Lager kaputt.

 

Hallo,

Habe bereits 6° (Stahl)Achskeile verkehrt herum eingebaut. Steht jetzt besser, mache morgen noch Bilder und versuche mal während der Fahrt ein Video aufzuzeichnen um zu sehen ob das Pinion zu viel nach Oben geht.

Fakt ist, dass beide Schiebestücke (hinten und vorne) fest waren. Das Hintere kann auch durch das Abreißen beschädigt worden sein. Das Vordere hat nie was abbekommen und hatte die gleichen Symptome.