Wie Verhalte ich mich Richtig

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  1. Raptor

    Raptor Guest

    Tips für das verhalten
    auf Touren Offroadreisen und an Übernachtungsplätzen
    Es ist reizvoll mit dem Geländewagen dort hin zu Fahren wo kein PKW oder Tourist hin kommt oder selten anzutreffen ist oder gar nicht auf die Idee kommt dort hin zu Fahren.

    Da wo der Luxus noch nicht Fuß gefaßt hat und die Straßen und Pisten in ihrer Ursprünglichkeit vorhanden sind, kleine Gehöfte, Siedlungen, und Felder am Wege liegen, sind auch Regeln einzuhalten.

    Wir/ich mit unseren Höhergelegten und PS Prozenten Geländewagen sind dort wo andere Wohnen und leben. Sei es auf der Durchreise oder auf einer Sternfahrt wo man immer wieder zum Übernachtungsplatz zurück kommt.

    In diesen Abseits gelegenen Regionen sind die Menschen meist freundlich, neugierig, ja sogar manchmal ängstlich. Manchmal auch aufdringlich, aber das ist selten.

    Wie Verhalte ich mich in diesen Situationen richtig.
    Umgang mit den Einheimischen
    Die Menschen die einem freundlich entgegen kommen und fröhlich winken sind mit einem netten Gruß und einem winken zufrieden und ziehen meist weiter.

    Den neugierigen sollte man freundlich ihre Fragen beantworten, aber mit bedacht.
    Denkt daran neugierig und aushorchen können sehr eng beieinander liegen. Lagert man abseits Wild im Wald und jemand kommt ganz unverfänglich vorbei kann das ein einfacher Waldarbeiter sein oder wie es oft in den ländlichen Regionen in ärmeren Ländern vorkommt Leute die von Dorf zu Dorf zu Fuß unterwegs sind. Es spricht sich schnell in dem Tal oder in den umliegenden Orten herum das da Fremde mit ihren Autos lagern. Der erste Gedanke ist, wuchtige Autos, viel Geld.
    Nicht der kleine Bauer oder der Waldarbeiter ist der was etwas ausbaldowert sondern die denen er es erzählt oder die beim erzählen mithören.

    Bei diesen Gesprächen ist meist die Frage wo kommt ihr her, was macht ihr hier, und wo wollt ihr hin.

    Diese Fragen hören sich ganz unverfänglich an und sind es meist auch, aber es kann auch Neid und Habgier dahinter stecken. Deshalb nie genaue Angaben machen. Werde ich in solcher Situation gefragt wo ich herkomme gebe ich immer als Antwort Frankfurt oder Berlin an, das kennt jeder und es werden Rückfragen vermieden. Die Frage was macht ihr hier sollte auch ganz klar beantwortet werden., aber nicht mit Urlaub, so was kennt man dort nicht. Je nach Situation und Gegebenheiten sage ich das wir ein Straßenvermessungstrupp aus der EU sind, das hört sich Offiziell an oder eine Naturschutzorganisation die nach seltenen Tieren der Region Ausschau hält.

    Jetzt die Frage wo wollt ihr hin, diese sollte nicht genau beantwortet werden nur wage wie, in die Hauptstadt, oder das wird heute Abend im Team erst noch besprochen.

    Es sollten keine genauen Anhaltspunkte gegeben werden. Dadurch könnte sich jemand auf die Lauer legen und sich einen Plan zurechtlegen.
    Ist mir schon passiert.

    Das sind natürlich Methoden die in Ländern oder Regionen anzuwenden sind wo es vielleicht zu Problemen kommen könnte.
    In Dänemark oder in Luxemburg wäre das Unsinn.


    Fahren
    Das Fahren durch Abgelegene Dörfer sollte mit Vernunft und bedacht geschehen da in solchen Dörfern viel Kleinvieh und Kinder auf den Straßen herumlaufen, die den seltenen Verkehr nicht gewohnt sind. Gerade das Kleinvieh ist ein Kostenfaktor für die Befölkerung.

    Auch wenn ein Pferdefuhrwerk einem den Nerv raubt weil der Gaul gemütlich dahin trottet sollte man nicht wild um sich Hupen.

    Bei einzelnen Tieren und Tierherden seien es Schafe, Kühe, Pferde, Schweine, Hühner ,Gänse was auch immer sollte man nicht mit Hupen oder Schreien seine Durchfahrt fordern oder den Schäfer /Hirten beschimpfen. Einfach Aussteigen - Fotografieren - den Hirten freundlich Grüßen und danach die Fahrt fortsetzen.

    Wir sind nur kurz an dieser Stelle und in diesem Ort, aber die Menschen müssen dort immer Leben.

    Öffentlicher Umgang mit Geld
    Man sollte beim Bezahlen in ärmeren Ländern nicht mit Geldbündeln in der Hand Bezahlen oder mit einem übervollen Geldbeutel, das macht einen Arroganten Eindruck auf die Menschen und weckt Begehrlichkeiten.

    Es ist immer besser kleine Beträge in einer separaten Geldbörse zum Bezahlen zu nutzen.
    Schon wegen der Diebstahlgefahr.

    Auch ein extra Geldbeutel für die Fremdwährung des jeweiligen Landes ist von Vorteil.

    Beim Geldwechseln immer die Offiziellen Wechselstuben benutzen und die Umtauschquittung aufbewahren.
    Immer 100 € bis 150 € in Bar dabei haben, den nicht jede Bank darf Geld Tauschen.
    Oder nicht jede Tankstelle nimmt Kreditkarten z.B. Rumänien.

    Das mitgeführte Bargeld immer an mehreren Stellen im Auto und an Körper deponieren.
     
    Lagern/Übernachten in freier Natur (Wild)
    Man sollte auf alle Fälle Private Plätze, Wiesen, Felder, Grundstücke die bewohnt und Bewirtschaftet sind meiden. Das sollte für jeden Tabu sein.

    Die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz sollte einige Kriterien erfüllen.

    Immer außer Sicht und Hörweite von bewohntem Gebiet. Eine großzügige Entfernung von der Hauptroute ( Straße ).
    Dazu sollte der Lagerplatz windgeschützt sein und auch eine schöne Umgebung haben.
    Unauffälliges Lagern ohne in der Umgebung aufzufallen und Neugier bei den Einheimischen zu erwecken sollte angestrebt werden.
    Der Lagerplatz sollte so Verlassen werden wie man ihn vorgefunden hat, als ob man nie da gewesen wäre.

    Lagerfeuer
    Ein heikles Thema.
    In manchen Ländern ist ein Lagerfeuer kein Problem. Aber in vielen Ländern ist es untersagt und wird nicht geduldet. ( z.B. Polen, Norwegen ) In manchen Regionen wird oft mit Schildern darauf aufmerksam gemacht.
    Diese Hinweise sollte man ernst nehmen und einhalten. Bei Verstößen werden empfindliche Geldstrafen fällig. Bei einem verursachten Brand geht das in die Hunderttausende und Entschädigungen werden auch noch fällig.

    Manches Lagerfeuer ist auch nicht zu verbergen da die Rauchsäule weit sichtbar ist und man es auch sehr weit riechen kann.

    Hilfeleistung den Einheimischen gegenüber.
    Es macht immer einen Guten Eindruck wenn man als Gast in einem Land seine Hilfe anbietet.

    Manchmal sind es unbedeutende Dinge mit denen man weiterhelfen kann. Oder man kann mit einem Werkzeug aushelfen ( ist bei einem Jeepfahrer immer am Mann ) oder man kann jemanden aus dem Graben ziehen.
    Der Hintergrund ist nicht ganz uneigennützig, sollte man mal in eine Situation geraden wo man selbst Hilfe benötigt ist man in dem Dorf oder bei der Familie, auch bei dem Clanführer, wo man geholfen hat, immer gut aufgehoben. Sie heben die Welt aus den Angeln um ihre Hilfsbereitschaft anzubieten.

    Ich selbst konnte solch eine Gastfreundschaft in einem Dorf erleben wo ich einem Kind seine Wunde außerhalb des Dorfes versorgte. Wie ich etwas später durch dieses Dorf fahren wollte, versperrte man mir den Weg, und es begann ein Fest das 24 Stunden dauerte. .Noch heute bin ich tief bewegt wenn ich an diese Gastfreundschaft von damals zurückdenke.

    Notfall
    Es kann immer und überall eine Situation auftreten die zu einem Notfall wird. Sei es ein Unfall eine Krankheit, Politische wirren, u.s.w.
    Jeder sollte eine Erste Hilfe Ausrüstung im Fahrzeug haben und eine kleine Anzahl von Medikamenten die weiterhelfen können. Z.B gegen Durchfall, Wunden, Fieber, um einige zu nennen.

    Aber so ein Notfall muß nicht immer mit seiner Gesundheit zu tun haben. Es geht auch um das Auto das ein Defekt hat, es werden Ersatzteile gebraucht, oder man hat Probleme mit den Behörden, Zoll - Polizei - Gericht - oder sogar ein Sterbefall. Man kann nichts davon ausschließen. Nur minimieren mit einer guten Vorbereitung.

    Ein Schriftstück mit den wichtigsten Notfall Nummern die man brauchen könnte ist immer hilfreich.

    Z.B. Nummer von.: Dolmetscher, Ärztlicher Notdienst, Medizinische Hilfe, ADAC, Botschaft, Konsulat, Angehörige, Paßbehörde, Gemeinde/Stadt, Bank, Polizei, Versicherung, Seine eigene KFZ Werkstatt, Freunde, Kreditkartensperrung, Wetter Info.
    Man hofft immer dies nicht zu brauchen.

    Karten und GPS Gerät
    Das mindeste sind Karten die dabei sein sollten, auch wenn ein Navi dabei ist, dessen Technik auch ausfallen kann.
    Das bestimmen der Himmelsrichtung sollt jeden möglich sein, und etwas Umgänglichkeit mit dem Kompaß ist auch von Nutzen.
    Man sollte auch wissen wo man sich in etwa befindet z.B. 50 km westlich von Budapest, oder im Susatal, in der Todraschlucht u.s.w.

    Dieses sind einige Gedankliche stützen die bei einer Tour hilfreich sein können.

    Auch für den kleinen Wochenendausflug ist was dabei.

    Hauptsächlich ist diese Info gedacht für Reisen in Länder mit einer ländlichen Bevölkerungsstruktur, in Wüstenregionen mit überwiegend einsamen Regionen wo man in der Hauptsache auf sich gestellt ist.

    Es gibt einige Verhaltensregeln wenn man in einem Militärischen Sicherheitsbereich angetroffen wird.
    Das ist aber wieder eine andere Sache.

    Ich hoffe manchen einige Tips und Anregungen und auch ein paar Einblicke gegeben zu haben die bei eueren Reisevorbereitungen und Planungen und natürlich auch bei der Durchführung hilfreich sein können.
     
  2. #2 fireboy, 25.02.2011
    fireboy

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    Sehr sehr schöner post, diese Beiträge von dir lese ich immer sehr gerne und kann für mich persönlich immer was mitnehmen.
     
  3. #3 tankimloch, 26.02.2011
    tankimloch

    tankimloch Member

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    Sehr schön geschrieben, macht einfach spaß deine post zu lesen da ich maches schon selber so erlebt habe.
    Sage nur Namibia super schön war auch nicht leicht^^
     
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