Timos versenkter YJ nach Forumstreffen wieder "trocken legen"

Hallo,

nun die versprochenen Bilder:

So sieht’s im Flammrohr aus. Da ging wohl einiges an Schlamm durch den Brennraum.


Zwei Zylinder sind beim Transport abgesoffen, da hier gerade die Ventile offen waren. Hier sieht man dass es absolut richtig war, den Motor nicht mehr zu starten. Leider sind die anderen Zylinder durch das Wasser und den Schlamm (Schleifmittel) stark in Mitleidenschaft gezogen worden.


Da ist der Anblick des Kopfes kein Wunder. Sollte aber kein Problem darstellen: saubermachen, neu einschleifen und die Ventilabstreifringe neu machen ... fertig.


Die Ölwanne hätte ich so nicht erwartet. Da ist einiges durch die Entlüftung angesogen worden. Ich habe die Ölpumpe und den Ölfilter untersucht und nichts gefunden. Hoffentlich habe ich da Glück und der Schlamm wurde nicht verteilt, sonst ... ich will noch nicht mal dran denken.


So, am Freitag habe ich mir Urlaub geholt (dafür muss ich dann den Weihnachtsurlaub kürzen ... man muss eben Prioritäten setzen). Dann werden die Kolben ausgebaut, die Abstreif- und Kompressionsringe beputzt und die Zylinderwände neu gehont.


Die Motordichtungssätze sind schon gekauft und das Öl steht bereit.

 

Hallo,

und weiter geht’s:

Leider ist mein Motorbauer Kollege wegen Krankheit ausgefallen, daher konnten die Zylinder nicht gehont werden. Aber es geht trotzdem weiter:

Also gut dass ich die Kolben ausgebaut habe, wenn ich mir vorstelle, die gehen mehrere tausend Mal in der Minute an der Zylinderwand hoch und runter.


Die Kompressionsringe und Abstreifringe müssen runter, sonst bekommt man es nicht sauber.



Gleich auch noch die Hydrostößel in Waschbenzinen gereinigt, ausgeblasen und mit neuem Öl gefüllt.


Nach getaner Arbeit (Held des Kolbens) wieder etwas besser gelaunt


Jetzt haben sich doch noch andere Arbeiten aufgetan, die mit dem Schlamm wahrscheinlich nichts zu tun haben. So sind zum Beispiel 3 Pleuel Gleitlager eingelaufen (sie weisen Riefen auf). Da muss ich Lagerspiel testen und das nach noch nicht mal 2000Km. Weiterhin haben die Roller-Rockers die Ventilfederteller beschädigt, da muss was gemacht werden.

 

Hallo,

Also nach einiger Überlegung (daher auch die längere Pause) bin ich der Meinung, dass der Motor nicht mehr so einfach zusammengebaut werden kann. Das liegt nicht am Schlamm und auch nicht an mir, sondern am Motorbauer, der mir den Motor Splintfertig geliefert hat.

Alle Pleuellager und Lagerzapfen, sowie die Kurbelwellen Hauptlager sind eingelaufen, teilweise bis aufs Kupfer der Lager. Da die Ölpumpe, der Filter und alle Ölkanäle absolut sauber waren und der Motor noch keine 2000km gelaufen ist (ich habe 4mal getankt), nehme ich an der Motorbauer hat das Lagerspiel zu klein bemessen.

Dazu kommt, dass der Motorbauer wohl einen nicht originalen Kompressionsring eingebaut hat der etwa doppelt so dick ist (ich hatte selbstverständlich alle Bauteile richtig angeliefert). Damit dieser passt hat er die Nut des Kolbens aufgefäst, was bedeutet ich kann keinen originalen Ring mehr einsetzen. Gerade dieser Zylinder hatte kaum Schlamm, jedoch am meisten Rost und keine Hohnung mehr.

Ich habe nun einen anderen Motor beschafft der laufen sollte (danke jeep_baer ). Somit kann ich erst mal wieder fahren und habe Zeit mich nebenbei (bestimmt Jahre) um den Stroker zu kümmern. Ob ich es allerdings mit dem Motorwechseln bis zum 31.10 nach Eisenberg schaffe weiß ich noch nicht.

So und jetzt noch ein paar Bilder:


Hier zwei Pleuellager, eines mit tiefen Rillen, das andere Eingelaufen. Das Hochglänzende müsste matt sein. Außerdem ist eine Verfärbung durch erhöhte Hitze zu sehen.

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So sieht’s nun ohne Motor aus. Noch ein wenig sauber machen, den anderen Motor rein alles Anschließen fertig. Hört sich einfach und schnell an, aber …

 

Hallo,

Tja, ich hab da immer so ein Glück! Bin nächste Woche noch wegen einer anderen Sache (Kardanwelle) vor Gericht. Da war ungefähr das gleiche. Wurde nicht sachgemäß gemacht. Der Mann hat einfach nicht mit sich reden lassen. Dabei bin ich echt als umgänglicher Typ bekannt.

Jetzt werde ich mich mal ganz vorsichtig beim Motorbauer melden, ob das vielleicht auf Kulanz geht. Ist ja auch schon 1,5Jahre her. Stand eben nur rum die Kiste, da ich lange Zeit aufs Getriebe gewartet hatte.


Tja, noch mal 2000€ Lohn + paar Hunderter für Material geht nicht. Da muss ich eben normalo 4.0HO fahren.

 

Hallo,

hier ein Update:

Ja, das mit dem Kolbenring wurde vom Motorbauer einfach so abgetan: Es würde ja funktionieren und ist ja auch kein Problem. Das glaube ich mal und baue es auch wieder so ein. Alternative habe ich keine, da ich die normalen Kolbenringe hier nicht mehr einbauen kann und ein neuer Kolben wegen den Tolleranzen Problematisch wäre. Es wäre doch kein Problem gewesen, wenn er es damals gesagt hätte, dann hätte ich einen neuen Besorgt oder eben zugestimmt, aber so.


Ich war dabei wie nun das Lagerspiel überprüft wurde. Absolut in der Mitte der Angegebenen Toleranzen und die Abweichung untereinander liegt in der Messungenauigkeit (weniger als 5/100tel). Zusätzlich sind die Lager der Nockenwelle auch angegriffen, obwohl da der Motorbauer nichts gemacht hat. Das war alles neu und unbearbeitet eingebaut worden. Daher muss ich sagen, dass der Motorbauer keinen Fehler gemacht hat (bis vielleicht auf die eine Lagerschale mit den tiefen Riefen). Jedenfalls hat sich der Motorbauer bereit erklärt die Arbeitskosten für das erneute Schleifen und Polieren der Kurbelwelle zu übernehmen.

Jetzt weiß ich aber immer noch nicht warum alle Lager eingelaufen sind. Ich hoffe, dass durch die Schlammaktion Wasser die Schmierfähigkeit des Öls verringert hat und durch den warmen Motor verdunstet ist. Wasser habe ich eigentlich nicht im Öl gehabt. Wenn es was anderes war, passiert es ja nach dem Zusammenbau wieder! Und die Lagerschalen alle 2000km wechseln möchte ich auch nicht.