Schwammiges Fahrwerk - durchreparieren

Moin,

meinen WJ 4.0 EZ 1999 habe ich vor ein paar Wochen mit stolzen 300.000 km auf der Uhr als Zweitfahrzeug für Wald und Wiese erworben. Es ist mein erster US-Wagen, somit habe ich keine Erfahrung was passende Werkstatt und Reparaturplanungen angeht.

Technisch ist der Wagen i.O., bis auf das Fahrwerk, bei dem mir bei einem gelegentlichen Blick auf der Hebebühne durch einen TÜVler gesagt (und gezeigt) wurde, dass diverse das Fahrwerk betreffende Gummilager/Gummibuchsen zB am "Dreckslenker" mittig über der Hinterachse und an der VA zeimlich zermürbt/ durchgewalkt sind. Die seien für das (mir von anderen Fzgen unbekannte) "schwammige Fahrverhalten verantwortlich, da sie nur noch weniug seitliche Führung geben würden. Tatsächlich hält der Wagen zwar brav die Spur, kein Lenkungsspiel, kein Klappern oder Poltern, aber irgendwie erinnert das Fahrgefühl an einen Ritt auf einem Kamelrückrücken.

Da ich die Kompetenz der mir von meinen Fzgn bisher nur bekannten freien Werkstätten in Sachen Jeep WJ nicht einschätzen kann, bitte ich eine allgemeine Einschätzung zur Reparaturplanung:

1. kann man Fahrwerksproblemchen wie bier beschrieben, die auf ausgenuddelten/ durchgewalkten Gummilagern (ohne Poltern, Klappern o.ä. Geräuschentwicklungen) beruhen sollen (Aussage des TÜVlers) bedenkenfrei einer nicht Jeep- oder Geländewagen-spezialisierten Werkstatt anvertrauen, die im Zweifel mit Jeep WJ keine Erfahrungen hat?

2. Sollte man der Werkstatt vorab die Teile anliefern (übers Netz sind die Ersatzteilpreise ja erfreulich gering, wenn die Werkstatt dagegen bei Fiat-Jeep bestelllt, wirds mutmasslich unsinnig teuer )? Kostenvoranschlag mit Teileliste geben lassen und dann selbst heranschaffen?

3. Was wäre bei einem Wagen mit den oben geschilderten Fahrwerksproblemchen die typische Einkaufliste (z.B. " Dreickslenker" hinten mitte oder - wenn ein Wechsel nur dessen ausgleierter Gummibuchsen technisch und wirtschaftlich sinnvoll wäre - nur die zu diesem gehörenden Buchsen? Und welche Hersteller/ Lieferanten sind grundsätzlich unbedenklich bzw bzgl Materialqualität zu empfehlen?). Sollte man dann Gummibuchsen bzw Ausführungen mit "Gummi"-'buchsen nehmen oder solche mit den wohl haltbareren PU-Buchsen?

Am liebsten wäre mir ja, den WJ der Werkstatt anzuvertrauen und die machen zu lassen. Nur fehlt mir wie gesagt jede Erfahrung, ob/ wie Werkstätten, die mit Jeep vmtl eher wenig Übung haben, das dann auch vernünftig bzgl Teileeinbau und vor allem aber Teilebeschaffung sowie Abschätzung des tatsächlichen Reparatuebedarfs gebacken bekommen, sodass ich lieber erstmal hier im Forum voranfragen möchte, welche die im Allgemeinen sinnvolle Vorgehensweise wäre.

Wenn nebenher noch jemand einen Werkstattempfhehlung für WJ in/um Berlin geben kann, wäre das klasse.

 

Abwarten bis zum nächsten TÜV und das von mir als auffällig schwammige Fahrwerk würde sich durch neue Gummibuchsen/Gummilager bzw entsprechenden Teiletausch kaum ändern. Das sagte mir auch schon jemand, der selbst an US-Cars schraubt.

Was weitere Mängel des Fzgs betrifft, bin ich verhalten optimistisch: der Wagen war bis auf die letzten zwei Jahre/seine ersten 285.000km noch in Erstbesitz und stur nach Plan bei DC und später MB durchgewartet worden. Derbere Wartungslücken dürften somit erst für die letzten 15.000km ( 2 Jahre) zu erwarten sein. Wenn der Wagen bei mir nochmal eine komplett TÜV-Saison läuft, also in ca 12 Monaten nochmal TÜV bekommt, wäre meine Rechnung aufgegangen.

Wäre trotzdem und gerade deshalb wichtig zu wissen, wie ich diese TÜV-relevanten Fahrwerkssachen - durchgewalkte Gummilager/Gummibuchsen - dann zu gegebener Zeit sinnvoll angehe.

 

Danke, das hilft mir doch schon mal. Kann durchaus sein, dass der Wagen einen Tick höhergelegt ist:



Bereifung auch auf dem Foto sind 225/75R16, bisschen über Standardbodenfreiheit könnte das schon sein, oder was agen die Kenner?