Schaltverhalten bei kalter Witterung

Dieses Problem tritt gerne mal auf, wenn ein Bodylift verbaut ist. Und wenn dann auch noch eine Getriebeabsenkung dazukommt, wird es noch schlimmer.

Durch den Body-Lift ist die Karosse nach oben gewandert, aber das Getriebe ist "unten" geblieben. Dadurch sitzt die Gummi-Manschette rund um den Schaltknüppel weiter oben, und weil der Schaltknüppel auch gebogen ist, dann auch weiter hinten.

Bei dem jetzigen kalten Wetter ist natürlich auch die Gummi-Manschette arschkalt und steif. Wenn Du jetzt den Schaltknüppel nach hinten in den 2. oder 4. Gang ziehst, hast Du einen Widerstand durch die steife Gummi-Manschette. Der ist so groß, dass Du den Gang nur schwer reinbekommst, bzw. wenn Du die Kupplung trittst und die Last weg ist, die Gummi-Manschette den Schaltknüppel wieder in den Leerlauf drückt. Außerdem quetschst Du die Gummi-Manschette ja auf dem Getriebetunnel zusammen.

Wenn Du ein paar Kilometer gefahren bist wird die Gummi-Manschette durch die Wärme aus dem Getriebetunnel wieder deutlich weicher. Das Schalten geht leichter, und die hinteren Gänge bleiben auch drin

Um das zu beheben gibt es mehrere (unterschiedlich aufwändige) Möglichkeiten:

a) Schaltmanschette abschrauben, säubern, und innen mit Vaseline einschmieren. So verringert sich der Widerstand, wenn die einzelnen Gummi-Wülste beim Schalten übereinander rutschen.

b) Schaltknüppel abbauen und um 180 Grad gedreht wieder einbauen - dann geht die Biegung des Schalthebels in die andere Richtung und Du "quetschst" beim Schalten die Gummi-Manschette nicht so stark zusammen.

c) Die beste, aber auch aufwändigste Lösung:
Mittelkonsole rausbauen, Schaltmanschette abbauen, und das Loch im Getriebetunnel nach hinten größer flexen. Dann Schaltmanschette um ein Stück nach hinten versetzt wieder aufschrauben (natürlich neue Löcher bohren), und die Mittelkonsole wieder (auch ein Stück nach hinten versetzt) wieder montieren.

So ist es eben bei den Jeeps - die eine Änderung zieht fast immer zwangsweise die nächste nach sich...

Grüße

Andreas