Santana's CJ7 frame up

Schummeln?

Schummeln ist nicht drin bei mir.
Leute lasst Euch nicht ins Boxhorn jagen!

@Rhöner: Es war das gleiche Bild mit nur 11 statt 13 Bolzen. Nur ein weiteres aus 'ner anderen Perspektive und ein drittes wo nur 3 von den 11 zu sehen sind.
2 Für alle nicht eingeweiten: Auflösung folgt im nächsten Beitrag.

@Digger: Du scheinst überlesen zu haben, dass mein Frame up schon seit August am gange ist und dieser Thread noch am aufholen ist. Mittlerweile steht mein CJ7 Rahmen schon wieder auf eigenen Füßen/Reifen.

So, und nun die schlechte Nachricht:
Ich muss dieses ganze Wochenende familiären Dingen nachgehen und kann nicht am Jeep weitermachen.
Traurig aba wahr.
Santana

 

Erste Wutprobe

@Digger: Mach Dir nichts draus - ich hatte es auch nur in einem Kurzen Satz vage erwähnt:
Am 18.11.2010

Nunmal die Auflösung für alle nichteingeweiten was die Bodymount Wette zwischen Rhöner und mir angeht: Da mir der Rhöner in einem entscheidenenden Moment während der Demontage geholfen hat will ich diesen Teil hier nicht auslassen. In einem Paralelluniversum hatte ich folgendes Bild gepostet und stolz wie Oscar erklährt ich habe alle Vorbereitungen getroffen am nächsten Tag die Karosse vom Rahmen zu heben:

Worauf der Rhöner mich darauf hinwies, dass er nur 9 statt 11Bolzen zählte. Darüber war ich erstmal sehr dachte ich doch ...

Lange rede kurzer Sinn - am nächsten Tag waren die übersehenen Bolzen sofort aufgespührt, sorgten aber für einen frustbereitenden Tag

Es waren natürlich die beiden, die quasi unterm hinteren Radkasten zu finden sind - da wo die Karosse an der Quertraverse über der Hinterachse verbunden ist.

An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an den Rhöner bevor ich anfange zu fluchen...

Da waren sie schnell gefunden, aber ich hatte mich zu früh gefreut:

Im Bild (oben mitte) sieht man grade noch den Kopf des linken der beiden besagten Bodymounts. Gleich rechts davon sieht man den Edelstahl custom Benzintank. Dieser ist so sch**sse gut eingepasst, dass ich nicht an die untere Hälfte des Bodymount-Bolzen rankam. Und so ging die Wutprobe los:
Rechts der Strebe kommt gleich der Tank - auf maximale Kapazität gebaut. So sehr sogar, dass er noch unter die Strebe geht, in der die letzten beiden Bolzen sitzen und sogar eine Einbuchtung hat um dem hinteren Differenzial nicht im Weg zu sein.
Also muss erstmal der Tank raus bevor ich die Karosse abnehmen kann.
Um den Tank rauszukriegen muss die hintere Stoßstange erstmal aus dem Weg
Aber die kriege ich beim besten will nicht ab solange die Karosse im Weg ist 2

Vordere Seite der Quertraverse an die der Tank vorderseits gebolzt ist.


Die Stoßstange kann nicht demontiert werden vor dem die Karosse nicht aus dem Weg ist.


Nach langem Grübeln und Beratung mit Markus wurde beschlossen, die Bolzen mit dem BFH und Meissel zu zertrümmern. Dies ist ein Nachher Bild.


Nur um zu zeigen, wie kubikzentimeter-effektiv der Tank eingebaut ist.


Nachdem alle Bolzen gelöst und entfernt waren, bewegte sich der Tank nicht. Am Ende bin ich auf den Rahmen gestiegen, und bin mit meinen 80kg dreimal mit vollem Gewicht draufgesprungen (das war der Wutprobeteil - hatte echt keine Geduld mehr) und habe das Teil ohne Rücksicht auf mögliche Schäden nach unten raus getreten.
Aber ich habe gewonnen, nichts ist wirklich kaputt gegangen und ich muss mir überlegen wie ich den Tank wieder eingebaut kriege ohne nochmal so'n sch**ss mitmachen zu müssen.
Morgen werde ich (hoffentlich) über den Tub-off berichten, (der hat mal spaß gemacht).

Gruß,
Santana

 

Das Prachtstück

Nu nochmal eben hier rangehängt mit was für'n (sch**sse) Prachtstück von einem Krafstofftank ich es zu tun habe:

Edelstal, kein verschenkter Kubikzentimeter, absolut custom built.
Leider dämliche Anschlüsse - kommt später...

Gruß,
Santana

 

Endlich! Tubb Off

Nach dem Kampf mit den letzten beiden Bodymountbolzen, konnte endlich die Karosse abgehoben werden.
Bilder sagen mehr als Worte:


Hubarm positioniert




die Stahlfächer, Lastgurte und Schäkel in professioneller Mannier mit guter, alter Rock'nRoll Erfahrung zum Einsatz gebracht, die Last gut austarriert...


...die Schläuche zwischen Tankeinfüllstutzen und Tank durchgeschnitten...


...und mit Gewebeklebeband (oder: Gaffa) verarztet.


Dann schwebte die Wanne vorsichtig nach hinten weg.


Nur um mal zu zeigen, dass der Hubarm mit seinen Kufen nicht mittig unter den Jeep passt. Ist aber kein Problem solange man weis, dass was immer dran hängt, beim Abheben sofort zu einer Seite (und in meinem Fall: nach hinten) weg will.


Den Hubarm weit genug nach hinten weggezogen und vorsichtig abgesetzt...


...ist das lang ersehnte Ettappenziel 'Tubb off' auch erreicht.

Möchte an dieser Stelle nur noch hinzufügen, dass ich die Wanne alleine mit Hilfe eines Hubarmes (das rote Gestell in dieser Bilderserie) abgehoben habe. Mit so einem Teil, die entsprechenden, lastsicheren Gurte, Stahlseile, Schäkel und ein wenig Wissen über diese Materialien, ist das eine schöne Übung,
die Spaß:auflauf - und stolz wir Oscar macht!

Schönen Abend noch an alle mitlesenden.
Santana

 

Antriebstrang raus

Nachdem der Tank rausgetreten ist, wird die hintere Stoßstange ebenfalls mit dem BFH abgebaut.




Dies Stoßstange war mit dem Anhängerkupplungsbock zusammen verbolzt.




Beim Abbau waltete die rohe Gewalt...


Resultat: ziemlich dicker Stahl verbogen.

Weitere Ansicht. Dieses Teil habe ich mit Hilfe des Schraubstock & BFH wieder grade garbeitet.


Nachdem das erledigt war wurden die Kardanwellen ausgebaut.


Dabei habe ich das Resultat von zu seltenem Abschmieren kennengelernt: eines der Lagerköpfe im Kreuzgelenk der vorderen Kardanwelle war wohl lange nicht mehr mit frischem Fett abgedrückt worden, und so fiel das Nadellager beim Ausbau der Kardanwelle stumpf auseinander und verteilte sich auf dem Werkstattboden. Es war kein dickes, klebriges Fett vorhanden, sondern eher sowas wie eine dicke Suppe ohne jeden Halt. Ich hätte alles aufsammeln, putzen, neu fetten und wieder zusammen packen können, aber am Schenkel vom Kreuzgelenk wo das Nadellager ist, gab es schon Verschleißspuren, also habe ich beschlossen, neue Kreuzgelenke für beide Wellen zu besorgen.

Und dann, nach letzten Kleinkram wie Benzin- und Bremsleitungen raus, war auch endlich alles soweit, dass der Antriebstrang rausgehoben werden konnte:


Mit einem Radlader und Staplergabeln, war das eine ziemlich lässige angelegenheit.


Über ein vorhandenes Rollgestell gehängt, wurden maßangefertigte Stützen dazu geschweist und so der Antriebstrang bombenfest mit dem Rollgestell verbunden.


Ab zur Wäsche...


und anschliessen zum Trocknen in die Abendsonne gestellt.
Nun ruht das Prachstück von Chevy350CUI/TH400/Dana20 an einem schönen, warmen, trockenen Platz in der Motorradwerkstatt wo sonst eine ganze Harley steht.

Gruß,
Santana

 

Achsen

Als nächstes sind die Achsen dran. Die vorderachse ist etwas komplizierter auszubauen, weil das Lenkgetriebe zusammen mit der linken Schäkelaufnahme am Rahmen verbolzt ist. Die demontage geht recht schnell, man muss nur darauf achten, dass man das ernorme Gewicht des Lenkgetriebe nicht unterschätzt und sich womöglich die Flossen quetscht.


So sieht die Baustelle aus nachdem der Antriebstrang raus ist.


Kennt hier jemand diese Ansicht? Kommt irgendjemandem etwas komisch vor?


Mit großartiger Hilfe vom Markus auf dem Hof wo meine Baustelle ist, sieht es eine Stunde nach dem ersten Bild so aus. Achsen vom Rahmen entfernt und ich bin am Aufräumen.

Einen Tag später sind die Achsen dran mit einer Frischekur:












Sie wurden open-air gesandstrahlt, und ebenfalls open-air mit Brantho-Korrux3in1 mit einer 1.6'er Nadel unverdünnt gespritzt. Ich bin vom Resultat so begeistert, dass ich den Rahmen auch so behandeln will - geplant war Pulverbeschichtung.

So, das muss für heute reichen.

Gruß,
Santana

 

Rahmen auffrischen

@TheoYJ: Danke für's Kompliment!
Was den Platz und die Möglichkeiten angeht: Vitamin B - aber schwer verdient - alter, guter Freund.

Gruß,
Santana

 

ist der obige Beitrag jetzt doppelt drin oder wie? hmm...

[edit]
schon behoben!
By the way: Respekt, super Beitrag!
Manni

 

@Manni:

@riese: auf dem Hof wo mein CJ steht ist Dunkelschwarz (matt) ja Mode aber je länger ich daran schraube, je mehr denk ich er hat was besseres Verdient. Bin noch am grübeln - hat ja noch zeit. Haste einen anderen Vorschlag? Aber deiner sieht ja auch so matt und so geil aus!
Alle Mitlesenden dürfen hier auch gerne Vorschläge machen - noch bin ich für alles offen.

@KramerfromAlabama: Ja ich denke auch der CJ7 ist ein gutes Model an dem sich sogar ein Informatiker ran traut. Ich habe explizit dieses Model (oder auch gerne früher) haben wollen, weil es das letzte ist, an dem kein plastik verbaut ist. Bis auf die Radläufe und (nichtnotwendige) Amaturenbrettkanntenabdeckung) gibt es werkseitig nur Dichtungsgummis. Und selbst die Radläufe könnte man aus Blech machen wenn nötig. Will sagen: Ich mag keine Plastikteile an einem Fahrzeug das ich beherrschen will. Metal kann ich bearbeiten, Plastik stinkt wenn's zu heiss wird.
Gruß,
Santana