Radüberstand bei 2" Lift, 60mm Spurverbreiterung und 235/65 17??

Hallo zusammen,

ich habe meinen Indianer erst seit letztem Jahr und musste Freitag erstmals zum TÜV. Dabei wollte ich das inzwischen verbaute Trailmaster Fahrwerk mit 2" Höherlegung eintragen lassen. Die 30mm Spuverbreiterung pro Seite war schon eingetragen. Räder hatte ich extra in Seriengröße (235/65-17) belassen, um erstmal das Fahrwerk eingetragen zu bekommen. Aber siehe da, der TÜV monierte bereits in dieser Konfiguration den Radüberstand und hat die Eintragung verweigert.

Stundenlanges Stöbern hier hat mich zu etlichen GCs mit 2" Lift, 60mm SPV und deutlich breiteren Reifen geführt. Alle ohne TÜV?? Den Hinweis auf vom TÜV verlangte Fender Flares habe ich nur einmal gefunden - bei einem Auto mit deutlich größeren Rädern. Und: Verbreiterungen will ich gar nicht. Gibt ja nur die Polen-Teile, die von der Verarbeitung mäßig sein sollen (dafür preiswert) oder Bushwackers, die einiges an Vorarbeit benötigen und ins Geld gehen. Und ohne gefällt mir persönlich besser.

Habe ich Pech mit meinem Prüfer gehabt (wobei der Überstand 15 cm über der Radmitte nach außen gehend, wie er gemessen hat, tatsächlich sichtbar vorhanden ist) oder irgendetwas übersehen? Was nun? SPV raus und nochmal vorfahren? Andere Räder? Freue mich auf Tipps und Erfahrungen. Dafür im Voraus


Viele Grüße
Lars

 

Hallo Carsten,

lieben dank für die schnelle Antwort!

Diese Gummilippen hatte ich noch gar nicht entdeckt! Habe welche bei 4-wheel-parts gefunden (Art.Nr. HA 1506), darf hier aber noch keine Links erstellen. Das wäre in der Tat ein Weg, um mit überschaubarem Aufwand und ohne Rückrüstung der Spurplatten den Anforderungen gerecht zu werden. Ob temporär oder dauerhaft sei mal dahingestellt...


Felgen sind übrigens originale Jeep (Rogue 7,5 x 17). An denen sollte es nicht liegen.

Viele Grüße
Lars

 

@ Ralf: danke, sehr wertvoller Hinweis! Es scheint tatsächlich zwei unterschiedliche Zulassungsvorschriften zu geben, eine nationale und eine "EG-Zulassung". Auf letztere dürfte sich deine Aussage beziehen und ich werde morgen mal nachsehen, ob ich die erfülle. Gute Infos dazu habe ich übrigens beim KEBA Verlag gefunden, mit Stichwortsuche nach Radabdeckung (sorry, darf ja immer noch keine Links posten).

@ GrannyGuste: vielen Dank für den Link (sind die Gummilippen, die ich auch gefunden hatte - bei dir aber preiswerter) und das Bild: in der Tat hätte ich mir den Effekt viel schlimmer vorgestellt und das Foto nimmt mir ein wenig die Angst vor dem "worst case", denn es sieht echt ok aus (persönliche Einschätzung). Insbesondere wenn ich im zweiten Schritt auf größere Reifen gehen will, komme ich daran u.U. nicht vorbei. Aber jetzt will ich ja erstmal nur die gelbe Plakette für die bestehende Konfiguration...

Herzlichen Dank für eure wertvollen Tipps und Hinweise! Gerade als Newbie weiß ich das sehr zu schätzen! ich halte euch gern auf dem Laufenden, damit evtl. auch andere von meinen Erfahrungen profitieren können.

 

Kurzes Update nachdem ich am Samstag mit dem Hinweis auf die europäische Zulassungsmethode (die mit den 30°/50°) zu einem anderen TÜV geritten bin: Rad steht trotzdem sichtbar über und muss abgedeckt werden. Zugegeben, es ist leider so, ich sehe da auch ein wenig Gummi überstehen. Es ist zwar überwiegend nur die Wulst, aber spätestens wenn ich auf größere Gummis gehe, wird diese ja erst recht zu sehen sein.

Also, Gummilippen bestellt, Heißluftgebläse schon mal rausgesucht und die Familie vorgewarnt, dass ich nächsten Samstag wieder ein paar Stunden für wichtige To-dos am Jeep brauche...

@ Theo: danke auch für den Literatur-Tipp! Damit könnte ich die Wartezeit überbrücken...

Ah, noch eine Korrektur: auf der Hinterachse habe ich laut Papieren 40mm Spurverbreiterung pro Seite. War mir nicht bewusst (dachte 30mm rundum) und macht es hier natürlich nicht leichter, aber vorne muss ich sowieso ran, dann können die 40er Platten hinten auch bleiben.

Schöne Woche
Lars