Öldruck & "Check Gauges" 4.7 V8

So, nun habe ich ein paar mehr Infos, nachdem meine Werkstatt Zeit und Lust hatte, die Ölwanne abzunehmen. Da ich ja bereits eine Spülung mit einem Mittel von Liqui Moly gemacht habe, habe ich auf die Dieselspülung erstmal verzichtet.

Das Ergebnis nach der Demontage ist:
Die Ölwanne ist komplett voll mit schwarzen "sandartigen" Ablagerungen. Diese wurden bei meinem letzten Ölwechsel leider nicht mit raus geschwemmt. Mit dem Finger bekomme ich diese nicht zerdrückt und sind richtig fest. Das Sieb am Ölansaugrohr ist meiner Meinung nach sehr zugesetzt durch kleine Klumpen die im Gitter hängen. Ich kann mir gut vorstellen, dass zusätzlich aufgewirbelte Ablagerungen das Sieb komplett zusetzen. Wenn man den Motor abstellt, würden sich die Ablagerungen wieder lösen. Beim nächsten Start geht das dann sicherlich nur eine kurze Zeit gut. Die restlichen Bauteile, Kurbelwelle, Motorblock usw. haben keine sichtbaren Probleme. Der Meister hält die Bauteile soweit für in Ordnung. Ich versuche nachher mal Bilder hochzuladen.

Leider gilt das i.O. nicht für die Pleuellager. Diese haben deutliches Spiel und müssen neu. Ich erneuere also jetzt folgende Teile:
- alle Pleuellager
- alle Dehnschrauben im Pleuel
- Ölansaugrohr
- Dichtung am Ölansaugrohr
- Ölwannendichtung (ist ja inkl. Schwallblech)
- Ölwanne

Die Bauteile habe ich im Netz mit relativ langer Lieferzeit gefunden. Ich habe beim Jeep Händler jedoch ein gutes Angebot gemacht bekommen und bekomme die Teile kurzfristig. So schließe ich schlechte Bauteile erstmal aus und hoffe, dass alles später läuft.

 

So langsam bin ich doch etwas angep...:

Die Werkstatt hatte immer noch keine Zeit den Dicken fertig zu stellen. Heute hat man da endlich Zeit zum Einbau gefunden und schon kommen die Probleme. Ich habe die Pleuellager extra beim Jeep-Händler geholt. Mit den Worten "Das sind definitiv die richtigen und die Positionierungsnasen an den Schalen sind nicht zwingend notwendig", bin ich zufrieden zur Werkstatt. Gerade bekam ich den Anruf, dass die Nasen ja nicht nur zur ersten Positionierung, sondern auch zur sicheren Lagerung der Schalen dienen. Nun bin ich mir sehr unschlüssig, wie ich weiter machen soll. Vertraue ich dem Ersatzteilverkäufer oder dem Mechaniker?
Ich muss dazu sagen, dass der Mechaniker kein unerfahrener bei solchen Motoren ist! Ich gehe davon aus, dass der Jeep-Händler die mir verkauften Schalen (ohne Nasen) eingebaut hätte.

Kann mir jemand von euch kurzfristig weiterhelfen, damit ich keine unsinnige Ehrenrunde drehe? Ich wäre euch sehr dankbar!

 

So, nun habe ich den Dicken seit einiger Zeit zurück und bin bereits 300km gefahren. Sowohl in der Stadt, bei Überland und Schnellstraßen habe ich keine Probleme mehr mit dem Öldruck. Sowohl bei gemächlicher Fahrt als auch etwas zügiger Fahrweise, ist der Öldruck mindestens in der Hälfte der Anzeige, zum Teil auch geringfügig höher (nächster Strich). Aktuell ist noch das Öl aus der Werkstatt drin. Der Meister hat mir empfohlen nach 1000km einen Ölwechsel zu machen, da sich die Pleuellager noch einlaufen. Daher wird der Dicke aktuell auch sehr geschont, muss nix ziehen und sieht kein Vollgas.

Ohne Teile, also die reine Arbeit der Werkstatt belaufen sich auf 650€. Getauscht sind nun:
- alle Pleuellagerschalen (alte mit Nase gegen neue von Jeep ohne Nase) inkl. Dehnschrauben
- Ölansaugrohr inkl. Dichtung
- Ölwannendichtung
- Ölwanne
- Krümmer rechts (da er gerissen war) mit Dichtung

Ich habe mich für die originalen Lagerschalen von Jeep entschieden, da ich sonst auf den Zubehör hätte ausweichen müssen und nicht weiß, ob diese Qualität so gut ist und wirklich zu 100% passt. Der Jeep-Händler hat mir versichert, dass die Schalen so ersetzt werden können! Die restlichen Teile sind ebenfalls Originalteile. Bis auf den Krümmer (neu ca. 900€) sind alle Neu.

Ich freue mich nun erstmal über diesen Erfolg und mache die 1000km voll. Das wird einige Zeit dauern, da ich momentan sehr beschäftigt bin.