Neulich auf dem Flohmarkt...

Diskutiere Neulich auf dem Flohmarkt... im Technik allgemein Forum im Bereich Allgemeine Technik; Kurz zum Hintergrund: Bisher konnte ich immer dioe Werkstatt eines Freundes benutzen. Dem wurde seine kleine Halle allerdings gekündigt da dort...

  1. #1 RiffRaff, 01.07.2018
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    Kurz zum Hintergrund:
    Bisher konnte ich immer dioe Werkstatt eines Freundes benutzen. Dem wurde seine kleine Halle allerdings gekündigt da dort Büros gebaut werden sollen. Er hat sich nun einer Schraubergemeinschaft angeschlossen und damit muß ich mir nun wohl oder übel selber eine Werkstatt zusammenbasteln.
    Auf dem Westküstenflohmarkt entdeckte ich das Teil hier:
    [​IMG]

    [​IMG]

    Nach kurzer Verhandlung einigten wir uns auf einen Preis von 1€ pro Kilo Nachdem wir es gewogen hatten, legte ich 30€ hin und wuchtete das Teil nach Hause :)

    Hersteller ist (soweit ich den Einschlag bisher lesbar machen konnte) die Firma Horeis aus Stade. Über die Firma konnte ich allerdings nix finden. Daher ist das Alter unbekannt. Breite der Backen ist 12,5 cm. Spannweite da festgerostet unbekannt. Er ist sowohl dreh- als auch schwenkbar.
    Leider auch völlig fest:
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    Nach gefühlt 4 Litern Rostlöser und 3 Stunden Arbeit lag das Teil dann fast vollständig zerlegt auf dem Tisch:

    [​IMG]

    Das einzige Problem sind derzeit die Backen. Die werde ich noch ausbohren müssen, da es die Schrauben hinter sich haben. Die Backen werden auch neu gemacht da die alten hinüber sind. Leider beträgt der Lochabstand 9cm, während die modernen bei denen es noch Ersatzbacken gibt meist einen Lochabstand von 8cm haben. Daher werde ich mir entweder Backen mit richtigen Lochabstand besorgen (die wären dann wohl größer) oder bei den neuen Backen die Löcher zuschweissen und neue bohren. Mal sehen.
    Momentan liegt das Teil dick mit Abbeizer bestrichen im Keller;:

    [​IMG]

    wird fortgesetzt
     
    Little Willy, AlexZJ und XJ_ens gefällt das.
  2. #2 RiffRaff, 03.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 03.07.2018
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    Im Moment machen die Teile Wellness im Elektrolysebad. Da die Einzelteile ziemlich groß sind, jeden Tag eins, 24 Stunden lang. Falls jemand noch ein Süppchen möchte "suppa verde":

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  3. #3 RiffRaff, 03.07.2018
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    Es gibt sie auch als "Rostio a la Papa"

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  4. #4 Eagle Eye, 04.07.2018
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    Eagle Eye auch mal nach vorne gucken

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  5. #5 RiffRaff, 04.07.2018
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    So kommen die Teile aus der Elektrolyse (noch nicht ganz trocken). Leichter Rost ist nur noch oben rechts in der Ecke und war mit der Drahtbüprste sofort weg:
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    Der erste Anstrich mit Hammerite direkt drauf:
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  6. #6 RiffRaff, 23.07.2018
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    So,bin endlich dazu gekommen alles wieder zusammen zu setzen :). Es gab dann doch das eine oder andere Problemchen damit. Das Trapezgewinde war durch den Rost ziemlich angegangen und hakte an allen Ecken und Enden. Ich habe nun gelernt, daß es 1)schwierig ist gehärteten Stahl zu feilen (mit der Flex wollte ich an das Gewinde nicht ran) 2) zöllige Schrauben extrem teuer sein können: 4 Stück (metrisch ung. 14er und 17er) + 4Stück etwa 8mm entsprechenden kosten schlaffe 41€
    Das Teil scheint also irgendwo aus dem anglo-amerikanischen Raum zu kommen. Aber es hat sich gelohnt: er läuft in alle Richtungen wieder butterweich, hat eine Spannweite von13,5cm. Zusammengerechnet kostete mich die ganze Sache:
    Schraubstock: 30€
    Schrauben: 41€
    neue Backen 39€
    Kleinmaterial: 10€
    summa summarum: 120€
    Ein vernünftiger Preis für so ein Stück. Den Spass bei der Aufarbeitung darf man auch nicht vergessen ;)
    Anfangs wollte ich die ganzen kleinen Cracks und Ausbrüche beseitigen hab mich aber dann entschlossen ihm die Kampfspuren seines langen Lebens zu lassen. Die hat er sich sehr wahrscheinlich ehrlich verdient. Lediglich den völlig verhunzten Amboss hab ich ein wenig abgeschliffen damit man dort wieder einigermassen vernünftig arbeiten kann. Ich denke, daß der mich weit überleben wird.Eventuell werd ich ihn irgendwann noch einmal spritzen, momentan hab ich keine Möglichkeit dazu und streichen ist nicht so mein Ding.:achselzuck

    So sieht er jetzt aus:
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    Die Backen sind pro Seite ca. 1,5cm länger. Da ich hauptsächlich mit Holz dort arbeite, werde ich die wohl so lassen. Da es alles Zollmasse sind, musste ich mit der Fräse die Löcher der Backen um ca 1/10tel weiten da es dort keinerlei Spiel gab. Dank vorhandener Metallfräse kam ich um das feilen rum ;)

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  7. #7 Pater Locke, 23.07.2018
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    Tolles Ergebnis :dafür
     
  8. AlexZJ

    AlexZJ Rhein Main Jeeper

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    Saubere Arbeit und das Ergebnis sieht toll aus :daumen
     
  9. #9 RiffRaff, 05.08.2018
    RiffRaff

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    Erst mal danke. Freut mich das es euch gefällt. Vorgestern war ich bei jemandem um mir einen Satz Stechbeitel zu holen. Der löste gerade die Werkstatt seines verstorbenen Vaters auf. Da er sie relativ schnell leer räumen mußte fragte er mich ob ich noch an anderen Sachen interesse hätte. Einige Dinge waren ganz interessant aber entweder zu gross ( Drechselbank mit einer spitzenweite von 2,50m) oder nicht kompatibel mit den Nachbarn eines Mehrfamilienhauses (Ulmia Formatkreissäge). In einem Nebenraum fand ich dann aber doch noch etwas was mich zum nächsten Geldautomaten liefen liess: Ein gut erhaltenes ES160/2 System mit 700W.
    Zur Erklärung für unsere Nicht-Ossis: Das ES System war als Grundgerät ein Doppelschleifbock. Dieser wurde übrigens auch (umgelabelt) bei Neckermann, Quelle, Otto etc. und wohl auch bei Bosch verkauft. Gedacht war er eigentlich als Konsumgüterproduktion für die DDR. Konsumgüterproduktion hiess in der DDR: Jeder größere Betrieb musste auch etwas herstellen was in die Läden kam. Der ES Schleifbock wurde von Galvanotechnik Leipzig hergestellt (die Bandsäge glaube ich von einem Lokomotivenwerk), und es gab ihn in verschiedenen Ausfürhung von 250W-700W für 220V bzw. >700W für Drehstrom. Trotzdem die Teile als Konsumgüter für die DDR hergestellt wurden reichte die produzierte Stückzahl nicht aus. Das man sie dann auch noch in den Westen verscherbelte, machte es nicht besser. Das besondere an dem ES System war aber, daß die Schleifböcke als Antrieb für andere Maschinen genutzt werden konnten: Bandsäge, Elektrohobel, Kreissäge, Kompressor und Bandschleifer sind mir bekannt (als Schleifsteine gab es noch das eine oder andere Schärfgerät). Den Bandschleifer hab ich nie in freier Wildbahn gesehen. Das scheint sowas wie ein Wolpertinger zu sein.
    Wie dem auch sei, in diesem Nebenraum lagen ein ES Grundgerät, der Hobel, die Kreissäge und die Bandsäge alles in einem super Zustand:

    [​IMG]
    Mit so einem Teil haben wir früher (copyright) Balken bis zu 10cm ohn grössere Probleme geschnitten.
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    Der Sägetisch ist aus Pertinax und wird bei Gelegenheitz gegen ein vernünftigen ausgetauscht.

    [​IMG]
    Schwachstellen waren immer die Abdeckungen. Die Schrauben ein wenig zu fest angezogen und die Plasteteile waren im Eimer. Die sind hier aber 100% i.O. Alles andere war jahrelang produzierte, einfache, problemlose Technik die zwar nicht den letzten 10tel Millimeter rausholt, aber sicher besser sägt wie die meisten ihrer Bediener. Die Geräte werden jetzt erst einmal vernünftig gereinigt und danach werde ich noch einige Änderungen an der Bandsäge vornehmen: Tisch mit Nutenführungen, Sägeblattführung mit Kugellagern etc.
     
    Eagle Eye und der Öli gefällt das.
  10. #10 RiffRaff, 05.08.2018
    RiffRaff

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    Hier die ES als Bosch Gerät:
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    Hier als Westfalia:

    [​IMG]

    hier Bergin:
    [​IMG]

    und Einhell verkauftz die Teile wohl immer noch(Vermutung):
    [​IMG]

    Sind allerdings alles nur Geräte mit den geringeren Leistungen
     
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