Alu-Mil-Sandbleche + Ahk vom Sandstrahler zurück - was nun?

Diskutiere Alu-Mil-Sandbleche + Ahk vom Sandstrahler zurück - was nun? im Technik allgemein Forum im Bereich Allgemeine Technik; Zwischenüberschrift: Welchen rostschützenden Lackaufbau? Und wie Rost ZWISCHEN Ahk und Rahmen vermeiden? Typisch...

  1. #1 Billy-the-kid, 05.08.2011
    Billy-the-kid

    Billy-the-kid Lieber Leitwolf als Lemming

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    Zwischenüberschrift: Welchen rostschützenden Lackaufbau? Und wie Rost ZWISCHEN Ahk und Rahmen vermeiden?


    Typisch Kunststoff-/Pulverbeschichtung: An meiner Anhängerkupplung hat sich die serienmäßige Lackbeschichtung in großen Platten abgelöst, darunter übelster Rost in riesigen Schuppen!
    Hat auch den Rahmen ruiniert genau (und NUR!) an der Stelle, wo die Ahk großflächig direkt am Rahmen aufliegend angeschraubt war.
    Ahk ging also nun zum Sandstrahler.

    Welche Ideen/Erfahrungen habt ihr bzgl. anschließendem Lackaufbau?
    Mir schwebt da folgende Lösung vor
    - Zinkspray
    - Brantho Nitrofest oder 3-in-1 (1-2 Schichten)

    Und wie lässt sich dann in Zukunft erneuter Rost direkt an der Fläche zwischen Ahk und Rahmen vermeiden?
    Ich dachte an Mike-Sanders-Fettband. Oder zumindest ein Karosseriedichtband dazwischen.
    Ein Kfzler sagte mir aber, dann würde sich die Ahk mit der Zeit vom Rahmen losrappeln, er würde mir stattdessen lediglich Öl oder Fett als Zwischen“lage“ empfehlen.
    Hat jemand von euch da schon Erfahrung gemacht bzgl. korrosionsschützender Zwischenlagen zw. Ahk und Rahmen?


    Und abschließend ne eher kosmetische Frage:
    Zwei von meinen Alu-Mil-Sandblechen waren zwar preisgünstige Schnäppchen auf ebay, aber mich ärgert seit jeher, dass die Dinger so verranzt aussehen mit unlösbarem Dreck und Korrosion.
    Deshalb gingen die jetzt auch zum Sandstrahler.
    Und danach? Hatte auch ne Zinkbesprühung vor, Korrosionsschutzdepot meinte, was soll der Zink aufm Alu, das macht keinen Sinn, einfach Brantho 3-in-1 drauf und gut isses.
    Hab noch den Rostpenetrationsprimer von Militärlacke.de rumliegen incl. RAL 6003 Wehrmachtsoliv, hat jemand damit Erfahrungen, ob das Zeugs widerstandsfähig gegen Rost und Gebrauch ist?
    (Hier sieht man die ranzigen Dinger, n besseres Bild hab ich grad net:)
    [​IMG]

    Freu mich schon auf eure Tipps und Erfahrungsschilderungen!

     
  2. Matze

    Matze Master

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    Das klingt doch schon ganz gut, was Du da vorhast - finde ich.

    Brantho Korrux 3-in-1 würde ich auch verwenden. Ich habe zwar noch keine Langzeiterfahrungen damit, aber es macht bisher einen guten Eindruck und wird ja auch oft empfohlen.

    Als primären Rostschutz lass ich manchmal direkt beim Sandstrahler noch eine Spritzverzinkung machen. Das ergibt dann allerdings eine recht rauhe Oberfläche - wie Sandpapier - also nicht für alle Teile geeignet.

    Als "Zwischenlage" zwischen AHK und Rahmen würde ich auch auf keinen Fall das MS-Fettband nehmen - da besteht wirklich die Gefahr, daß sich mit der Zeit was lockert - gerade bei einem belasteten Teil wie der AHK. Ich hab das Band am CJ zwischen Kotflügel und Body - da ist es ideal.
    Anderer Vorschlag: wie wär's mit einer nichtaushärtenden Dichtmasse dazwischen? Die AHK liegt satt an (kann sich also nicht lockern) und Wasser sollte da dann nicht mehr dazwischen kommen.

    Die Sandbleche würde ich auch mit 3-in-1 machen - kann man auch einfach immer wieder nachpinseln, wenn eine Stelle abgeschrabbelt ist...
    Obwohl die auf dem Bild doch gar nicht so ranzig aussehen...

    :ciao
     
  3. #3 Billy-the-kid, 08.08.2011
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    @ Matze: Danke für die Tipps und Ratschläge!

    Hab mich in letzter Zeit massiv schlau gemacht, bisheriger Ergebniszwischenstand:

    - Alu-MIL-Sandbleche:
    Eloxieren war´n guter Vorschlag (im anderen Forum), kostet 35-40€ + MwSt. pro Sandblech (z. B. in hübschem UV-beständigem Goldton), also nicht so ganz billig, aber ist wohl erheblich widerstandsfähiger bei Beanspruchung als ne Lackierung (aus der Sprühdose bzw. mitm Pinsel, was anderes kommt finanziell eh net in Frage).
    Der Eloxierer hätte auch gleich das chemische Ablaugen des angegammelten Drecks übernommen, aber die Bleche sind ja nun mal schon fertig gestrahlt, macht auch nix, meinte er.

    - Anhängerkupplung:
    Der Feuerverzinker sagt: Anhängerkupplungen NICHT feuerverzinken (wenn unbedingt gewünscht, dann nur auf eigene Gefahr mit Risiko-Unterschrift), da Erhitzung auf 450° C, dabei Materialermüdung-/versprödung möglich, deshalb sollten Anhängerkupplungen, Alufelgen, usw. NICHT feuerverzinkt werden.
    Noch besseres K.O.-Argument, das GEGEN´s Feuerverzinken spricht: Kostet 1€ pro kg, also bei der Ahk rein rechnerisch ca. 15€, aber: Mindestpauschale 100€ => die 1 Ahk kostet mich 100€ für´s Feuerverzinken!
    Normales Kaltverzinken/Spritzverzinken (macht mein Strahler eh net, hab extra nachgefragt) soll ja net so widerstandsfähig sein bzw. das kann ich ja mit der Sprühdose oder dem Pinsel selber auftragen. So werd ich´s auch wahrscheinlich machen.

    Für die (Nord-)Münchner unter uns:
    Feuerverzinken macht der Weigel aus Eching, Eloxieren (und chemikalisch Ablaugen, Glasperlenstrahlen und was sonst noch so alles) macht der Emlich-Eloxal aus Ismaning.
    Alles gar net so weit weg (von Freising).
     
  4. Matze

    Matze Master

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    Spritzverzinken ist keinesfalls mit dem Auftragen von Zinkstaubfarbe zu vergleichen.
    Beim Spritzverzinken wird ein Zinkdraht in einer speziellen Pistole per Lichtbogen geschmolzen und dann flüssig auf das Material aufgespritzt (daher auch die rauhe Oberfläche). Das Zink haftet bombenfest auf dem Untergrund.
    Die einzigen Nachteile gegenüber dem Feuerverzinken sind die rauhe Oberfläche und daß man halt nicht in Hohlräume kommt. Von der Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gibt's da keinen großen Unterschied, finde ich.

    Ich habe beim CJ den Rahmen, den Body und etliche Kleinteile spritzverzinken lassen - ich kann nichts negatives drüber sagen. Die Farbe hält, das Zink hält.

    :ciao
     
  5. #5 Billy-the-kid, 08.08.2011
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    Aha, dann wäre also das Spitzverzinken ne Lösung für die Anhängerkupplung - warum der Verzinkungsbetrieb mir lieber abgesagt als diese Lösung vorgeschlagen hat, ist aber komisch. Vielleicht kann der nur Feuerverzinken, aber net Spritzverzinken!? (Man müsste ja meinen, dass so n Verzinkungsspezialbetrieb mehrere Verzinkungsmöglichkeiten anbieten kann!?)
     
  6. #6 Wildwater, 08.08.2011
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    Ich würde nie irgendwelche Schmierstoffe (Fett, Öl) zwischen Rahmen und AHK verwenden. Dadurch sinkt der Reibwert gegen Null, und die gesamte Last beansprucht dann die Schrauben auf Scherung. Dafür sind sie nicht ausgelegt.

    AHK ran schrauben und mit dauerelastischer Pampe deiner Wahl versiegeln.

    ww
     
  7. #7 Billy-the-kid, 08.08.2011
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    @ Wildwater und :

    Also statt Öl oder Fett lieber diese rote (Motor-/Achsen-/Getriebe-/Diff-)Dichtmasse?
     
  8. #8 Wildwater, 08.08.2011
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    Ja, aber nicht dazwischen, sondern nach dem Anbauen aussen rundherum.

    Im Maschinenbau - damit habe ich früher mein Benzin verdient - werden solche Flächen blank oder mit spezieller Grundierung und fettfrei verbaut. Der Korrosionsschutz folgt nachher über Farbe oder Abdichtung. Das wäre hier jedoch übertrieben.

    Ausserdem: Wenn du das Zeug dazwischen verarbeitest, hast du grosse Chancen, dass du die AHK nie mehr abbekommst. :genau

    ww
     
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