Tachoanpassung die x te

Nach langer Recherche bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen:

Originoolbereifung meines CJ7 BJ 1984 müsste 225/75 R15 gewesen sein, damit 28"
Altes Ritzel hatte 33 Zähne x Original,Reifen 28" geteilt durch neue Reifen 33" ergibt:

28 Zähne für neues Ritzel

In manchen Publikationen steht als Originalreifen ein 205/75 R15, damit ergäbe sich ein Ritzel mit 27 Beissern
Ob eine Originalachse noch verbaut ist, kann ich nicht sagen, die Achse hat ein N und es müsste sich damit um die Originalachse mit einer 3.54 Übersetzung handeln. Viele Konjunktive ist mir bewusst sind sch....

Um hier die Gefahren einer teueren Try&Error Methode zu minimieren, frag ich in die Community, was denkt Ihr:

28 oder 27 Zähne?

VG&happy easter
Ingo

 

Danke Tom für die Tabelle, danach bin ich beim ersten Versuch mit 32 Zähnen ins Rennen, vorher waren 33 drin. Nun das Ergebnis war enttäuschend ähnlich der ursprünglichen Fehlanzeige. Nun zeigt er 35-38km bei 50km/h an, vorher so 30-32.
Vielleicht ist diese in meinem Ursprungsthread beschriebene Methode zielführender?
Jeder Fehler kostet halt eine halbe Tankfüllung ;), und ihr wisst, wie weh das tut beim Achtzylinder

 

Nachdem ich mich, trotz aller Unterstützung, nach der Try&Error Methode zum kleinsten Ritzel mit 26 Zähnen durchgearbeitet habe hier nun was zum schmunzeln ;)

Nebenbei, die neuen Langschaft-Ritzel haben nicht so tiefe vierkant Löcher als Wellenaufnahme, was dazu führen kann, das die Welle (zu lang) klemmen kann und gekürzt werden muss.

Heute war ich zur Tachoprüfung bei einem renommierten Anbieter. Ankunft 10:15, Anmeldung und Einweisung der Fachkraft. Fachkraft fährt Probe mit geeichten Speedometer, kommt zurück, alles schick und stellt Schein für RadReifenkombi Eintragung aus. Ich bezahle meinen Orbulius gegen 11:00 h (innerlich konnte ich es kaum fassen- so einfach?) gehe zum Auto und just als ich los wollte kam ein: Halt ich habe einen Fehler gemacht. Von Himmel hoch jauchzend zu Tode betrübt - jeder kennt das.

Wo klemmt es war meine Frage, er hätte sich vertan, Tacho ginge ja nicht vor, sondern nach und das dürfe nicht sein. Stimmt, dachte ich, der geht ca. 5km/h so bis 70 km/h nach, aber Ritzel mit weniger Beisser gibbet es nit. Ja und jetzt fragte ich dann ganz überrascht. Ja da müsse er evtl. ein Zwischengetriebe einbauen. Na prima. dachte ich. Ja wenn es denn sein muss, muss es wohl sein- sagte ich. Also ab auf die Grube und los ging das Drama. Zwischengetriebe im Lager gaaaaanz hinten gesucht, Überwurfmutter für für zöllig Kram gesucht und die wildesten Berechnungen durchgeführt.

Insgesamt bin ich dann, wenn ich mich nicht verzählt habe 11x auf die Grube, wieder raus auf den Hof, die definierte Wegstrecke (20m) mit angeschraubtem mechanischem, geeichten Wegstreckenzähler gefahren und wieder rein in die Halle und auf die Grube. Ritzel im Zwischengetriebe gesucht und getauscht, wieder eingebaut, wieder raus, wieder definierte Strecke gefahren, wieder rein in die Halle und ......, 11x. Der Tank ging langsam aber sicher auf Reserve zu und inzwischen hatte ich zwei Fachkräfte zur Lösung des Problems.

Als so gegen 14:30 sich ein akzeptables Ergebnis einstelle, wurde festgestellt, das das nun mit grösster Sorgfalt eingerichtete Zwischengetriebe aus Platzgründen mit einem Winkel versehen sein müsste und alles wurde auf Winkel-Zwischengetriebe umgebaut. Oh Wunder, danach stimmte aber bei der folgenden Testfahrt (mit geeichtem Navi) nix mehr.

Zwischendrin war ich beim Metzger um die Ecke, nahm eine Leberkas-Semmel zur Bekämpfung des sich einstellenden Unterzuckers ;)

Es folgten dann noch ein paar weitere Untersuchungen mit elektrisch betriebenen Gerätschaften und die Verzweiflung war den Fachkräften quasi inzwischen ins Gesicht geschrieben. Völlig entspannt vom guten Leberkas-Semmel meinte ich dann gegen 14:30, das das Ergebnis der ersten Fahrt ohne diese ganze beeindruckende Installation ja gar nicht sooo verkehrt sei und diese alte böse Mechanik sich ja quasi beim Verlassen des Hofes schon wieder verstellen könnte, blink-blink. Ein evtl. positives Testat ja auch nur eine "Momentaufnahme" sei und ich ja verpasste Tickets zahlen müsste, war die Hauptfachkraft auch sofort mit einer nochmaligen Prüfungsfahrt mit meiner ursprünglichen Kombi, nur 26 Zähne Ritzel, einverstanden. Im Brückenbau bin ich gut- ich habe mich auch selbst über meine Gelassenheit gewundert.

Wie durch ein Wunder zeigte doch während dieser Fahrt, gleiches Ritzel wie bei der Ankunft-ohne Zwischengedöns, und wieder ca 500 Gramm leichter, das geeichte Navigationsgerät nun ein Ergebnis innerhalb der erlaubten Toleranz und auf gar keinen Fall eine zu geringe KM/h an, blink blink. Zurück in der Werkstatt war ich kaum ausgestiegen, war diese so begehrte Bescheinigung ausgestellt, freundliche Worte gewechselt und was ich besonders nett fand (vielleicht war es auch einfach nur peinlich) kein Obolus für die doch immerhin bestimmt 6Mannstunden verlangt. Ich lies mich dann auch nicht mit dem Trinkgeld lumpen und fuhr schnell weg. Drei km weiter musste ich anhalten und konnte nicht mehr vor lachen.
Insgesamt war ich doch gute 6 Std für den Tachoschein unterwegs- ich hoffe die Rad/Reifeneintragung wird nicht länger dauern, ich packe Zelt Isomatte un d Schlafsack ein- sicherheitshalber & wenn kein Metzger in der Nähe ist, auch noch den Grill mit Zubehör.

Wenn deutsche Gründlichkeit auf american way of life trifft. Sachen gibts.

VG
Ingo