"Im CJ zum Nordkap" oder "Sleep in a Jeep"

Diskutiere "Im CJ zum Nordkap" oder "Sleep in a Jeep" im Offroad-Touren, Reiseberichte und -Erfahrungen Forum im Bereich Aktivitäten; Hi Leuts, ich will mal berichten was ich in den letzten zwei Wochen so getrieben habe... jetzt, nachdem ich meinen Hintern wieder spüre und die...

  1. Matze

    Matze Master

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    Hi Leuts,

    ich will mal berichten was ich in den letzten zwei Wochen so getrieben habe... jetzt, nachdem ich meinen Hintern wieder spüre und die Schulter wieder in der Lage ist den Arm zur Tastatur zu führen... :pfeiffen

    Angeregt durch dieses Video ( Link - das hatte Jules damals im DE-Forum veröffentlicht) setzte sich in meinem Hirn Ende 2010 die fixe Idee fest, da auch mal hoch zu fahren.

    So, ich hätte jetzt einfach den XJ nehmen können, ein Zelt reinwerfen und los - aber das iss ja langweilig, das kann ja jeder...

    Irgendwann mal bin ich über diesen Artikel hier gestolpert: Link Ich fand das so dermaßen geil, daß ich das unbedingt mal selbst ausprobieren wollte.

    Also stand die Entscheidung fest: ich fahr' mit dem CJ zum Nordkap und bastle mir ein Bett in die Karre. Geplant war die Sache eigentlich schon für 2011 - aber wie's halt so ist... nix ist fertig geworden, es hat einfach nicht geklappt.

    Aber dieses Jahr sollte es endlich soweit sein. Zwar war auch jetzt wieder nix fertig (kennt ihr das: man hat ein Jahr Zeit, erledigt aber trotzdem alles erst auf den allerletzten Drücker) - aber dann muß es halt mit dem gehen, was da ist.
    Das Ganze sollte ja auch dazu dienen herauszufinden, wie mein zukünftiges Reisemobil geschaffen sein muß - Dachzelt, Hänger, Innenausbau u.s.w. - wer weiß das schon vorher was er haben will... da bin ich jetzt auf jeden Fall schlauer.

    Ich habe auf der ganzen Tour lediglich eine Fähre benutzt (die auf der E6). Es ging also über Dänemark und die Öresundbrücke rüber nach Schweden und dann hoch nach Norwegen.
    Hier die Route: Google Maps (die Stationen sind übrigens rein zufällig gewählt - hat nix mit den Übernachtungsplätzen zu tun)

    Bis man Olso hinter sich gelassen hat gibt's eigentlich nix spannendes (ok, außer vielleicht mit einem CJ über die Öresundbrücke zu fahren und zu versuchen, daß einen der Seitenwind nicht von der Straße fegt).

    Jetzt endlich mal ein paar Bilder:

    Mit dem Wetter hatte ich echt Glück (zumindest bei der Hinfahrt) - so macht Cruisen über Norwegens Landstraßen Spaß.
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    Der beste Übernachtungsplatz auf der Tour - ein paar Kilometer einen Waldweg hinein. Hier sieht man auch den "Ausbau" des CJs.
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    Auf der Weiterreise am nächsten Morgen - hier lag ein Geocache, da hab' ich die Gelegenheit gleich für ein paar Fotos genutzt... ;-)
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    Noch ein paar Eindrücke der Tour:
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    Ich habe damals in Neuseeland einige Leute sagen hören, daß sie Neuseeland stark an Norwegen erinnere. Jetzt verstehe ich warum - mir ging's nämlich genau andersrum... einfach traumhaft, diese Landschaft!
    Anfangs liefen sogar ständig Schafe auf der Straße rum - nur sind die hier die Ruhe selbst und nicht so hektisch wie in NZ. :-)

    Nach etlichen Kilometern war dann irgendwann der Polarkreis erreicht:
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    Und wieder ein paar Bilder, die ich einfach mal für sich selbst sprechen lasse:
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    Bei Bognes muß man die einzige verbliebene Fähre auf der E6 nehmen. Die bringt einen in 20 Minuten rüber nach Skarberget:
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    Ohne Worte:
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    Dann war er erreicht - der Norkap-Tunnel. Mit knapp 7km Länge der längste der Tour - aber gut ausgebaut und beleuchtet, da gibt's schlimmere. Ist aber schon ein komisches Gefühl zu wissen, daß man jetzt unter dem Meer durchfährt...
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    Auf der Insel Mageroya änderte sich das Landschaftsbild schlagartig. Der Name kommt also nicht von ungefähr.
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    Dann endlich war es soweit: DAS NORDKAP! Von vielen als "die nördlichste Toristenfalle Europas" bezeichnet. Und, naja, sie haben Recht. Aber das wusste ich ja vorher - hatte sogar kurz überlegt ob ich nicht nur die Wanderung zum Knivskjellodden machen soll (ist noch etwas nördlicher als das Nordkap). Aber hey, jetzt bin ich schonmal hier - also was soll's.
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    Damit war die Hälfte der Reise geschafft - und ich dachte, daß jetzt nochmal ebenso geniale Tage in Finnland und Schweden auf mich warten.
    Aber weit gefehlt... Finnland erwartete mich mit Regen und recht eintönigen Straßen. Und ich habe seltsamerweise keinen Sprit bekommen. Überall nur diese Automaten, die meine VISA-Karte nicht genommen haben (war in Norwegen und Schweden nie ein Problem). Mit dem 20l-Reservekanister habe ich es dann noch nach Schweden geschafft.
    Aber in Schweden ging das Drama weiter. Super ausgebaute Straßen, mit Autobahncharakter - keine schönen Rastplätze u.s.w. - immer wieder heftiger Regen und starker Nebel. Und drängelnde LKW-Fahrer - einer hätte mich beinahe abgeschossen (Starkregen und Hagel).
    Also hieß es dann halt: Kilometer machen und nach Hause - ich hatte nämlich auch keinerlei Infos über Schweden dabei um doch noch was schönes zu finden.
    Wenn ich dran denke, daß mir empfohlen wurde nicht über Norwegen zu fahren... wenn ich das gemacht hätte, hätte ich mich wirklich geärgert. Norwegen ist zwar nicht billig - aber es ist jeden Cent wert.

    FAZIT:
    - Norwegen ist ein super schönes Land! Die Landschaft ist gigantisch! Man könnte alles 500m anhalten und staunen. Da fahre ich bestimmt nochmal hin (dann aber zum Wandern).
    - In Schweden muß man wissen wo man hin will. Einfach nur durchfahren ist langweilig.
    - Der CJ hat die knapp 7500km super durchgehalten. Kein einziges technisches Problem (wenn man mal vom gleichzeitigen Ausfall der doofen Nightbreaker-Lampen absieht - das hat erstmal für etwas Verwirrung gesorgt).
    Ölverbrauch auf der Strecke ca. 1l - Spritverbrauchsrekord eigestellt (manche Etappen ca. 10l)
    - Der "Ausbau" hat sich auch bewährt. Alles hat gut gehalten (trotz der manchmal etwas ruppigen Straßen) und ich hatte einen bequemen Schlafplatz. Und ich habe viel gelernt, was zukünftige Reisen betrifft.

    Es hat sich also absolut gelohnt und ich hatte viel Spaß - auch wenn die Heimreise nicht so toll war und es echt tierisch anstrengend ist sowas mit einem CJ zu machen... ich kann nur jedem empfehlen sich Norwegen mal anzuschauen!

    Ich habe auch noch ein paar Videos gemacht - die müssen aber noch etwas in Form gebracht werden. Dabei stelle ich mich gerade etwas schusselig an... kann sich nur noch um Wochen handeln... ;-)

    Und wenn noch Details zum Ausbau gewünscht sind - kann ich auch liefern.

    So long... :ciao
     
  2. #2 Wildwater, 04.08.2012
    Wildwater

    Wildwater Sweet little sixteen

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    Da werden Erinnerungen wach.

    Ich war 1995 mit den Hurtigruten unterwegs und kann nur bestätigen: Ein faszinierendes Land das zwar nicht ganz billig ist, aber jeden Cent davon wert.

    ww
     
  3. #3 Danieljetzt, 04.08.2012
    Danieljetzt

    Danieljetzt Auf D schalten

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    Jetzt mal ehrlich?!

    Habt ihr ne Macke?

    Mit nem Jeep zum Nordkap und dann auch noch mit nem CJ!


    Find ich gut! :genau
     
  4. #4 IndianJakysSpirit, 05.08.2012
    IndianJakysSpirit

    IndianJakysSpirit damals FlowerPower69 hier und im Jeep.de

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    Super Fotos :genau
    Schöne Tour.....und klasse CJ ! :daumen

    Ich sags doch auf die alten Schätzchen ist immer Verlaß !



    Liebe Grüße
    Steffi
     
  5. Münne

    Münne Jeep`er

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    Marco
    Danke für den sehr interessanten Bericht und die genialen Bilder!

    Fetten Respekt :genau

    Da bekommt man glatt Lust aufzubrechen :pfeiffen

    MfG Münne
     
  6. tigama

    tigama +++ Hello Kitty 4 ever +++

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    adac vollmitglied ?!
     
  7. #7 Morphine, 05.08.2012
    Morphine

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    Matze ...einfach genial :genau
    Respekt

    Der MO
     
  8. Matze

    Matze Master

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    Matthias
    :-) Beides, Jungs, beides... :bäh

    Ich hatte aber schon 'ne Kiste mit Ersatzteilen und Werkzeug dabei...

    Aber mein Lob (wie gut er doch durchgehalten hat) ist ihm wohl zu Kopf gestiegen - seit heute morgen zwitschert das Ausrücklager ein wenig...

    Naja, irgendwas iss ja immer. Eben habe ich erstmal das Hardtop wieder runter gemacht - hält man ja sonst nicht aus, diese Hitze... ;-)

    :ciao
     
  9. XJ_ens

    XJ_ens Eigener Benutzertitel

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    Schoene Tur. Persoenlich finde ich Nordkapp etwas zu turistisch in der Sommerzeit. Ab September, Oktober ist es viel angenehmer und nahezu Muekkenfrei.
    Als Tip fuer Finnland. Visa Karte muss Bank Accept faehig sein wie alle skandinavischen Karten. Dann klappt es auch beim Tanken.

    So schlimm wie immer dargestellt sind unsere Alteisen nicht. Die halten zumindest laenger durch als die SUVs wie Q,X,... Wenn man hier eine Fahrzeugpanne sieht, sind es meisten die neuen "Gelaendewagen".
     
  10. #10 Dreckfahrer, 05.08.2012
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    Dreckfahrer Master

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    Uwe
    Hi,
    klasse Bilder von einer schönen Tour :daumen Danke für diesen Bericht.

    Stimmt da bekommt man richtig Lust..............

    Aber großen Respekt das ihr das durchgezogen habt :daumen:daumen


    Gruß Uwe
     
  11. TheoYJ

    TheoYJ Ich habe keine Ahnung - davon aber viel...

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    Andreas
    Hallo Matthias,

    erst mal herzlichen Dank, dass Du uns die Bilder gezeigt hast. Das sind tolle Fotos von einer phantastischen Landschaft - da bekommt man gleich Reisefieber :-):-)

    Die Fahrt mit dem CJ zu machen finde ich klasse :genau - sowas könnte mir auch noch gefallen :genau

    Danke für die Bilder :ciao

    Andreas
     
  12. #12 Elkman54, 06.08.2012
    Elkman54

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    Gute Fotos und eine interessante Tour.
    Keine Lust auf Jokkmokk im Februar 2013, zum Jahresmarkt der Saami?
     
  13. BigPit

    BigPit Der, der aus der Eifel kommt

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    Absolute Spitze das mit einem CJ zu machen. Klasse Bilder.

    Ein Tripp der mir das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt und das Auto.....

    Ja, die CJ DAS waren noch Autos. Ich traurere meinem auch noch immer hinterher. Mit dem 5.20er Wohnwagen dahinter mal so eben 4000km in Urlaub.
    Sorgen = Null.
    Pannen = Null
    Verbrauch = 16 Liter...Ok war ja ein 5,9er drinn.
    Ölverbrauch 1/4 Liter auf 1000km.

    Hast Du noch mehr Bilder ? Wo hast Du übernachtet ? Wild oder auf Campingplätzen ?


    @ Theo... Reisefieber ?
    Also, für 2013 steht entweder Lübeck-Polen-Litauen-Lettland- Estland oder eben Norwegen auf dem Program. ????? mit Wohnwagen dahinter. Wie sieht es aus?
     
  14. #14 Rhöner, 06.08.2012
    Rhöner

    Rhöner Eat, Sleep, Jeep

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    Detlef
    Hallo Matthias,

    :danke für diesen Bericht. Das weckt die Reiselust. Mir spuckt das schon lange im Kopf rum: Auf Tour mit Jeep und Anhänger.

    Klasse Tour, klasse Bilder :daumen


    Mich würden auch noch deine Um- bzw. Einbauten interessieren :genau


    Viele Grüsse
     
  15. eddybo

    eddybo Lächle, denn Du kannst sie nicht alle töten !

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    eddy
    mich würden Ein- und Umbauten auch sehr interessieren !!
    ... und auch was Du so mitgenommen hast.

    ... also keine genaue Packliste aber so das Grobe was man so braucht
    (Ersdatzteile, Kanister ect.)

    :grübel da hast Du dir ja was eingebrockt !!
    :-) aber jetzt ist es zu spät - jetzt musst Du "blankziehen"
     
  16. XJ_ens

    XJ_ens Eigener Benutzertitel

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    eddybo, viel braucht man nicht.
    :tuscheln Wir fahren hier alle ziemlich entspannt und nahezu ohne Ausruestung. Wichtig ist eine Reflexweste und Verbandkasten. Ohne dies ist Geldstrafe faellig von jeweils 150 nok.
    Diverse Muenzen jeweils ca. 10x 1 nok, 5 nok, 10 nok fuer manche Mautstationen.
    Von Mai bis August Muecken Spray mitnehmen.
    Ganzjaehrig eine Angel mitnehmen.
    Von Oktober bis Ostern Schneeketten und Spaten.
    Dazu eine Nachfuelltasse von Statoil. Preis liegt bei ca. 200 nok. Damit kannst du landesweit an jeder Statoil Kaffe gratis bekommen.
    Reserve Kanister ist nie notwendig.
    Das war es. mehr braucht man nicht.
     
  17. #17 SittingBull, 07.08.2012
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    Also die Nachfülltasse ist schonmal das wichtigste :-)

    @ Matze
    Klasse Bericht :daumen
     
  18. #18 RunningBull, 07.08.2012
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    Wie sieht es mit LPG Versorgung aus?
     
  19. #19 Elkman54, 07.08.2012
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    Mich würde der Umbau schon sehr interessieren, zunächst wird aus meinem JK mal ein reiner Zweisitzer werde, also Rücksitzbank raus, Siebdruckplatterein. Um drin zu schlafen muss der Beifahrersitz für den Urlaub, bei mir wird Schweden sein, dann wohl auch wichen müssen. Also bis zur Rückseite der Vordersitze habe ich dann schon mal eine ebene Fläche. Darauf einen Unterbau unter dem das Gepäck Platz findet und auf dem man pennen kann, so in etwa stell ich mir das vor.
     
  20. Matze

    Matze Master

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    Moin zusammen,

    schön, daß es euch gefällt - so wie's aussieht könnte man da ja glatt mal einen Community-Konvoi da hoch machen... denn alleine zu reisen hat zwar viele Vorteile, ist aber auch irgendwie doof, wie ich mal wieder feststellen musste...

    Danke für den Tip. Das erklärt einiges. Was mich nur gewundert hat: ich habe überall nur diese Automaten gefunden, keine Tankstelle wo man auch an der Kasse bezahlen kann - haben die Sonntags alle zu?

    Bilder habe ich noch ein paar - aber das waren eigentlich schon die besten.
    Übernachtet habe ich größtenteils auf den Rastplätzen an der E6 - nicht sehr kreativ, ich weiß...
    Im Südosten habe ich mir die Mühe gemacht und einen Platz mitten im Wald gefunden. Hätte man später bestimmt auch öfter machen können, war ich aber dann doch zu faul dazu...
    Einmal habe ich mir eine Hütte gegönnt - man will ja auch mal duschen. ;-)

    Ich habe nicht explizit drauf geachtet, aber ab und zu sah man mal ein Schild mit LPG, meine ich. Was mir aufgefallen ist: recht oft gibt es an den Tankstellen E85.

    Hier nun ein paar Infos zum Ausbau und den Vorbereitungen am CJ:
    Da es mal wieder schnell gehen musste, wurde alles recht grob zusammengenagelt - hätte man bestimmt auch schöner machen können. Aber es hat seinen Zweck voll und ganz erfüllt.

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    Die "Platform" besteht aus einer 18mm starken OSB-Platte. Ich wollte zuerst eine Multiplex-Platte nehmen, da die doch stabiler ist - als ich dann aber die Preise im Baumarkt gesehen habe, habe ich mich für OSB entschieden. Das war's mir für das Experiment nicht wert. Wer sowas dauerhaft verwenden will, sollte Multiplex nehmen (dann kann man evtl. auch auf die lose Stütze hinten verzichten).

    Fixiert wurde die Platte mit vier Schrauben an den Radkästen. Da die Fixierung ja nur dazu dienen soll, das Verrutschen und Klappern während der Fahrt zu verhindern, habe ich Stoppmuttern verwenden - die muß man dann nur so fest anziehen bis nix mehr rutscht und sie können sich trotzdem nicht lockern.

    Vorne habe ich aus einem Holzbalken ein Paar "Tischbeine" gesägt und sie mit zwei Winkeln an den Befestigungspunkten vom Beifahrersitz festgeschraubt.
    Hinter die Mittelkonsole kam auch noch eine Stütze - die ist aber nur oben an der Platte fixiert und dient gleichzeitig auch als "Anschlag" für die zwei BW-
    Kisten.

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    So passen die zwei BW-Kisten perfekt auf die Ladefläche. Was man hier nicht sieht: ich hatte noch jeweils ein Stück stabilen Schaumstoff oben zwischen Kiste und Platte geklemmt. So hat hier auch bei etwas ruppigen Straßen nix geklappert.

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    Diese stabilen Zurrösen hatte ich mir mal in der Bucht für wenig Geld besorgt - sind aus einem Sprinter, wenn ich mich recht erinnere...
    Die wurden an diversen Stellen im CJ verteilt: Ladefläche ganz vorne, an den zwei restlichen Beifahrersitz-Befestigungen, an den Schrauben vom Hardtop zum Body. So ließ sich die Ladung gut verzurren/verspannen.

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    Hinten passen dann perfekt eine Klappbox und zwei 10 Liter Euro-Stapelkanister rein. Die Holzstütze ist komplett lose und nur geklemmt - kann also zum Zugriff auf die BW-Kisten herausgenommen werden.
    Der Inhalt der roten "Küchenbox" war auch das einzige, was mal einen Ton von sich gegeben hat - bei allzu heftigen Bodenwellen... :-)

    Oben drauf kamen zwei alte BW-Decken, Isomatte, Schlafsack und Kopfkissen. Hinter den Fahrersitz eine kleine Reisetasche und an die Seite die Kühlbox (hatte ich aber nur zum Aufbewahren von ungekühlten Lebensmitteln benutzt) - fixiert mit einem Gummispanner.

    Der Liegeplatz hat eine Länge von knapp über 190cm (das Brett ist genau 190 lang) - mit entferntem Haltegriff über dem Handschufach hatte ich gerade genug Platz (bin selbst auch 190cm).

    Zur Ausrüstung:
    Ich bin schon der Meinung, daß man bei einer solchen Tour ein gewisses Maß an Ersatzteilen und Werkzeug mitnehmen sollte. Gerade für unsere Autos ist ja nicht alles an jeder Straßenecke erhältlich. Bei einem Ausfall wäre der Urlaub zwangsläufig vorbei - es sei denn man hat genug Zeit erstmal Teile zu bestellen...

    Der 20l-Ersatzkanister wäre im Normalfall nicht notwendig gewesen - Tankstellen gibt es in der Tat genug. Nur kann man sich halt auch mal schnell verplanen, oder schlicht das Tanken vergessen (im CJ piepst da vorher nix, der geht einfach aus) - da beruhigt es doch ungemein noch etwas Reserve dabei zu haben. Oder man bekommt es nicht gebacken Sprit zu kaufen (siehe Finnland) :-)

    Ich hatte meinen 1/4"-3/8"-Ratschenkasten (ist so eine Klappbox - hat hinter den Benzinkanister gepasst) und diese zwei Kisten dabei:

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    [​IMG]

    Die Kiste im Motorraum ist eine alte Munitionsbox von den Amis, die an die originalen Befestigungspunkte vom Wagenheberhalter geschraubt wurde. Da war dann das übliche Werkzeug drin (Schraubendreher, Zangen u.s.w.).

    In der großen Kiste war der Rest:
    Gabel-/Ringschlüssel (Zoll und metrisch), Hammer, Werkzeug zum Radwechsel + Wagenheber, Multimeter
    Die Ersatzteile habe ich so ausgewählt, daß ich quasi alles was mit Zündung und Kraftstoffversorgung zu tun hat dabei habe (hier ist ein Ausfall am wahrscheinlichsten - und ohne das fährt die Kiste nicht mehr). Also Zündkerzen, -kabel, Verteilerkappe, -finger, Zündspule, Zündmodul, ECU, Pickup Coil im Verteiler zum Thema Zündung. Benzinpumpe, Benzinfilter, Benzinschlauch, Vergaser-Überholsatz zum Thema Kraftstoff.
    Dann natürlich noch der ganze Kleinkram: Panzertape, Schrauben/Muttern, Draht, Elektrik-Kleinkram + Kabel, 1l Motoröl, Ersatzlampen, u.s.w.
    Klingt alles wahnsinnig viel - passt aber wunderbar in diese eine BW-Kiste.

    Da ich auch nach den Kosten für die Aktion gefragt wurde, hier mal eine grobe Übersicht - ist ja vielleicht auch für andere interessant:

    Der größte Kostenfaktor ist natürlich der Sprit. Ich habe ca. 800 Liter gebraucht auf ca. 7300km Strecke. Das hieß 20 mal tanken, was knapp 1500 EUR gekostet hat.
    In Dänemark und Schweden war der Sprit ungefähr so teuer wie in Deutschland an der Autobahn. Norwegen ist natürlich teurer - im Schnitt knapp über 2 EUR der Liter. Wobei ich auch sagen muß, daß ich keine Preise verglichen habe. Wenn ich tanken musste, habe ich an der nächstbesten Tankstelle getankt - fertig.

    Bei der Maut kommt's natürlich drauf an, wie man fährt. So wie ich gefahren bin sind entfallen die Hauptkosten auf die beiden Brücken in Dänemark: Storebelt (ca. 31EUR pro Fahrt) und Öresund (ca. 42EUR pro Fahrt). Hier kann man bequem mit Kreditkarte bezahlen.
    Für die Mautstrecken in Norwegen hatte ich mich bei autopass.no mit meiner Kreditkarte angemeldet. So kann man einfach durchfahren und der Betrag wird automatisch abgebucht. Bis heute ist aber nur eine Strecke registriert worden (Svinesund - von Schweden nach Norwegen) für 2,30EUR. Oben bei Trondheim ist noch eine Mautstrecke, die habe ich aber umfahren (siehe Route) und bin erst nach Trondheim wieder auf die E6.
    Der Nordkap-Tunnel ist wohl jetzt ab Juli 2012 mautfrei - sollte eigentlich erst in ein/zwei Jahren soweit sein. Das wären nochmal 20EUR pro Fahrt gewesen, glaube ich.
    Die Fähre auf der E6 von Bognes nach Skarberget kostet ca. 12,50 EUR.

    Letztendlich darf man am Nordkap selbst nochmal 32EUR abdrücken - dafür darf man dann 2 Tage lang bleiben. Ich frag mich zwar wer das macht, aber gut...

    Da ich im Auto übernachtet habe, sind hier keine Kosten angefallen - außer der Hütte an einem Tag (ca. 50 EUR).

    :ciao
     
Thema: "Im CJ zum Nordkap" oder "Sleep in a Jeep"
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