Restauration YPs und Umbau zum "CJ-Y"

Hallo zusammen,

hab' mir gedacht, ich erfreue Euch mal mit einem neuen Buildup-Thread.

Also die ganze Story begann damit, daß ich auf Anraten meines freundlichen Jeep-Schraubers den Rahmen meines TJ entrosten und neu versiegeln sollte, wenn ich nicht will dass er mir unterm A..... wegrostet. Flugs einen leistungsfähigen Kompressor und für einen Haufen Teuros einen Profi Ratschenkasten angeschafft und gefühlt wie der Schraubergott persönlich.
Das gesamte Fahrwerk vom TJ auseinander genommen und Rahmen, Achsen, Federn etc. gestrahlt und neu lackiert. Außerdem den Rahmen von innen noch mit Fertan, Owatrol und Fluidfilm behandelt.

Das Ergebnis sah dann so aus:






Nur brauchte die jeepgeduldigste Frau von allen zwischenzeitlich einen standesgemässen fahrbaren Untersatz

Dank Abwrackprämie war der Markt mit 1 Jahr TüV und max. 1000 € wie leer gefegt. Naja, zufällig wollte ein Kollege seinen YPs, 2,5l Bj 91 mit 3 Monaten TüV gerade los werden und schon war mein bzw. ihr Problem gelöst



Da Sohnemann in 2 Jahren 18 wird, könnte man ja ein "Vater-Sohn-Projekt" starten und den YPs restaurieren. Wie er danach aussehen sollte war auch schnell festgelegt:



So ähnlich wie dieser: Strahlend orange (von Trudelpups abgeguckt ), kein Chrom alle Anbauteile, Felgen usw. schwarz, 2" OME, 2" BL, CJ Front und wg. des kleinen Motörchens nur 31er.

Am 10. November war dann endlich offizieller Projektstart und wir haben angefangen den YPs zu zerlegen:






Wie sollte es anders sein, es kam auch so manche Überraschung zu Tage:


Der Rahmen ist definitiv Schrott.


Danach ging's innen weiter:






Von vorne sieht er jetzt auch etwas "aufgeräumter" auf:


So sah die Fahrergurtaufnahme aus. Ist mir einfach durch das Loch entgegengekommen. Ich weiß nicht wie die Kiste vor 2 Jahren noch TüV bekommen hat. Kann mir nicht vorstellen, daß der Jeep in so kurzer Zeit soviel gerostet hat.


Nachdem der ersehnte Werkstattkran kam und gleich zusammengeschraubt wurde, konnte endlich der Body abgehoben werden.




Natürlich kamen wieder einige Überraschungen. Quertraverse vor dem Tank durchgerostet und Bodyaufnahme fahrerseitig ist auch durch

Danach en Kabelbaum komplett abgebaut, so sieht der ausgebaute und beschriftete Kabelbaum aus:




Nachdem die Antriebswellen und diverse Kabel etc. entfernt waren, konnte die gesamte Einheit Motor und Getriebe herausgehoben werden:



Anschliessend musste noch der Tank daran glauben; im Heck ist jetzt gähnende Leere


Wie schon erwähnt, hier noch 2 Bilder vom Werk des Meisters Rost.
So sieht die Quertraverse vor dem Tank aus


So die linke Bodyaufnahme:


Das ganze Lenk-Gedöns ist raus:



So Federn sind auch weg:


Die Beschäftigung der nächsten Tage: Rahmen strahlen und mit Zopfbürste bearbeiten:



Als nächstes kamen die Achsen dran:











Dann die Kardans:







Während der Wartezeit auf die neue Rahmenquertraverse habe ich mich der Inneneinrichtung gewidmet :

Instrumententräger vor dem Zopfbürsten:


Man sieht wunderbar, wie toll das Wasser wohl über Jahre durch den Scheibenrahmen in den Innenraum geflossen ist. Verwundlich, dass alle Instrumente funktioniert hatten und es zu keinem Kurzen gekommen ist.

Ordentlich gereinigt und grundiert sieht's wieder ganz gut aus:



Danach dachte achte ich mir, ich widme mich mal den Armaturen. Zuerst haben alle Kunststoffteile eine wohltemperiertes Bad in der Badewanne bekommen, um den ganzen Schmutz und Staub aus den Ritzen zu bekommen . Nach dem Trocknen alles sorgfältig mit Silikonentferner gereinigt und dann mit der Spraydose lackiert.

So sieht das Ergebnis aus:





Ausserdem kamen diverse Kleinteile dran, reinigen mit Marine Clean, vorbereiten mit Metal Ready und anschliessend POR15:







Endlich kam die Quertraverse und es konnte am Rahmen weitergehen:


Neue Bodyaufnahme:



Dank e-Bay kam das neue Gesicht des YPS :


Natürlich habe ich mich gleich drauf gestürzt. Unter der martialischen 12-Schicht, kugelsicheren Army Lackierung verbarg sich ein rostfreier Grill. An den rostigen Nähten, die man innen sieht, war nur leichter Flugrost:


Sieht doch schon gut aus und man kann ahnen was es werden soll:


Und schon wieder grundiert. Von aussen bekommt er die Wagenfarbe und von innen/unten POR15.



So. das ist jetzt der aktuelle Status und jetzt muss ich in die Garage und weiterschrauben.

Viele Grüsse

Der Rhöner

 

Hi,

Kurze Antwort mit öligen Fingern

Haube und Grill habe ich schon, Kotflügel kommen noch. BL 2" und die Sache passt.

Das schöne ist, ich hab' die Blinker im Grill eingtragen, d.h. ich brauch die Backsteine auf den Kotflügeln nicht.

Grüsse

Der Rhöner

 

Hallo zusammen,

freut' mich, dass mein Thread Anklang findet.

Und so ging's heute weiter.

Tankschutzplatte entfernt und natürlich wieder fast 'nen Schock bekommen. Gammel pur drunter.




Gleich gebürstet und lackiert:






Und da endlich die Temperaturen stimmen und ich gerade in Lackierlaune war, hab' die Hinterachse noch mit POR15 geschwärzt




Und der Batteriehalter kam gleich auch noch dran.




Und wegen der schon aufgekommenen Diskussion:



Allerdings wird sie wie beim CJ nach unten klappbar sein.


Viele Grüsse

Der Rhöner

 

Hi Arnd,

danke für den Farb-Tipp

Ich habe schon mal eine Lackierprobe an meinem Anhänger gemacht, da der Hänger anschliessend farblich an beide Jeeps passen soll. Das ist RAL 2004 reinorange. Genommen habe ich Nutzfahrzeuglack, der ist unempfindlicher als normaler Autolack und lässt sich als "Garagenlackierung" besser verarbeiten.




In unserer Familie bestehen über die Farbwahl allerdings noch Zweifel:

GrosserSohn (für den ist der Jeep):
Meine Frau: Schwarz, silber, dunkelblau
Kleiner Sohn: "Das wird 'en Minimüllauto"
ich:



Viele Grüsse

Der Rhöner

PS: Ich musste es genau nehmen, sonst hätten sich die Herren im grauen Kittel über den Rahmen nur schräg gelacht

 

@Carsten: Danke für die Blumen

Ich muss dazu sagen, dass ich vollkommener Laie auf dem Gebiet bin. So richtig weiss ich auch nicht was mich da eigentlich geritten hat (Trudelpups hat mit seinem Thread nicht unmassgeblich beigetragen ;) ).
Das Auseinandernehmen ging ja bisher noch. Die echte Schwierigkeit wird dann der Zusammenbau werden und wenn etwas nicht so funktioniert wie erwartet.:(

Jedenfalls macht Euch schon mal auf viele, viele Fragen gefasst


Halt' Euch mit hübschen Bildern auf dem Laufenden.

Viele Grüsse

Der Rhöner

 

Hallo Pikko,

das Zaubermittel heisst Duplicolor Plastic Spray.



Die Dose ist zwar nicht ganz billig ( ca. 14,- €), aber die Investition lohnt sich. Denke, dass die Vorbehandlung mit Silikonentferner wichtig ist und danach die Teile nur noch mit Handschuhen anfassen um "Fettfinger" zu vermeiden.


Das Ergebnis kann sich sehen lassen:



Viele Grüsse

Der Rhöner

 

Hallo Freunde der rostigen Schrauben,

endlich ging's nach der von der jeepgeduldigsten Frau von allen verordneten Zwangsurlaubspause weiter:

Der Rahmen ist "geporfünfzehnt" und wartet auf das neue Fahrwerk. Ausserdem habe ich heute die Garage aufgeräumt und neu ausgelegt, um die sauberen Arbeiten auch wirklich im "Sauberen" machen zu können.







Heute habe ich das letzte Angebot für das OME Fahrwerk angefragt und wenn das da ist kann ich zur Tat schreiten dann sollte er bald wieder auf eigenen Füssen äh Rädern stehen.


Bis denne

Der Rhöner

 

Hi zusammen;

so bin wieder ein Stückchen weiter


War heute beim Jeep-Schrauber meines Vertrauens und habe einige Teile geholt:

Bremsscheiben
Alle Kreuzgelenke (Kardan und Vorderachse)
Spritzbleche vorne

Natürlich konnte ich nicht warten, die Kreuzgelenke vorne gleich einzubauen.


Hab' ich mir die Guten gegönnt und nicht das Billigzeugs.... B)



So eine Seite ist geschafft. Und wie ihr seht nix Presse, sondern reines Hammerwerk

Un' feddich :



Dann haben die Schäkel noch ein kleines Peeling bekommen, sahen ja auch nicht mehr so taufrisch aus:


Vor lauter Arbeitswut habe ich vergessen ein Foto zu machen, aber so sehen sie jetzt fertig aus:



Und die Radnaben sind auch wieder schön:



Jetzt kann ich mich der Vorderachse widmen und wenn das neue Fahrwerk kommt, kann's gleich ans Zusammenbauen gehen.


Viele Grüsse

Der Rhöner

 

Hallo zusammen,

kleiner Update mit den neuesten Bildern.

Nachdem ich einige Probleme mit der Hinterachse hatte, ist sie nun fertig und einbaubereit die Achslast des Jeeps geduldig zu tragen

Bei der Montage der Steckachsen, ist mir der Ölschleuderring aus Kunststoff im Gehäuse der Schaltgabel kaputt gegangen. Zum Glück hatte mein Dealer um die Ecke gleich den passenden Ersatz. Allerdings war der Einbau nicht so einfach

Grund war diese Lackschicht auf der Radnabe, die hat dafür gesorgt, dass die Steckachse zu weit nach innen gedrückt wird und das Kunststoff zerstört:

Leider ist das Bild etwas unscharf.

Hier der Einbau des Kunststoffringes, den ich mit "viele Gefühl" vorsichtig mit der Achse wieder an seinen Platz gedrückt habe .
Den Rest habe ich mit einem langen Buchenstab und Gummihammer vorsichtig besorgt


Zumindest habe ich jetzt gelernt, wo kein Lack drauf gehört

Dann neues Öl eingefüllt und Schaltgabel und Diffdeckel wieder montiert.
Hier nochmal ein schöner vorher/nachher Vergleich:



Was an der Achse "rostig" aussieht ist nur Kupferpaste von meinen Pfoten.

So alles liegt zum Einbau bereit, nur das Fahrwerk müsste kommen.
Das ist doch schon mal ein motivierendes Bild:




So das war's erstmal.

Viele Grüsse

Der Rhöner